Ausbildung

Vom Softwareentwickler zum Digital Designer

26. März 2018, 9:28 Uhr | Corinne Schindlbeck

Softwareentwickler von morgen brauchen gestalterische Kompetenz. Aber nur 5 Prozent der IT-Studiengänge haben Gestaltungsdisziplinen im Curriculum. Der Bitkom hat nun einen Leitfaden veröffentlicht.

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Software kann auf ganz unterschiedliche Weise überzeugen – durch eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit, eine neuartige Funktionsweise oder durch eine moderne Oberfläche. Gerade bei der Konzeption und Gestaltung einer Software treten Informatiker aber selten in einer aktiven Gestaltungsrolle auf.

Das Problem sieht der Bitkom schon in der Ausbildung: 95 Prozent der Informatik-Studiengänge legen den Fokus allein auf die technologische Kompetenz der Nachwuchskräfte und kommen ohne Gestaltungsanteil aus. Nur bei 5 Prozent der Studiengänge spielen Gestaltungsdisziplinen wie Computervisualistik, Multimedia oder Usability eine Rolle im Lehrplan.

Dabei kann die Kombination von Informatik und Design viel bewirken. »Software ist das zentrale Element der Digitalisierung und muss ganzheitlich gedacht werden: Entwickler allein als Umsetzer der Technik zu sehen, ist nicht mehr zeitgemäß. Sie sind die Architekten komplexer Systeme und müssen damit stärker in die Gestaltung von Software involviert werden«, sagt Dr. Frank Termer, Bereichsleiter Software beim Digitalverband Bitkom. »Wenn die Softwareentwicklung im Zuge der Digitalen Transformation ihr volles Potenzial ausschöpfen will, muss der Gestaltungskompetenz in der IT-Ausbildung mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Technologische Kompetenz allein reicht nicht mehr aus.«

Der neue Bitkom-Leitfaden »Rollenideal ‚Digital Design« richtet sich an Softwareentwickler und will zu einem Umdenken in der Softwareentwicklung anregen. Er soll sie bestärken, größer zu denken und sich nicht mehr nur als Umsetzer sondern auch Gestalter von Software wahrzunehmen.
 

 


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