Eine neue Studie des HIS Instituts für Hochschulforschung hat die Abbrecherquoten in Bachelor-Studiengängen untersucht. Am höchsten ist die Abbruchquote nach wie vor in den Ingenieurwissenschaften.
Für Bachelorstudierende liegt die Abbrecherquote an Fachhochschulen bei 30 Prozent, an Universitäten bei 48 Prozent.
"Die Bundesregierung hat diese Schwierigkeiten erkannt und unterstützt die Hochschulen mit zahlreichen Initiativen", sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Dazu gehöre eine gezielte Verbesserung der Lehre in der Studienanfangsphase, um mögliche Problemen frühzeitig anzugehen. Auch die nationalen Bologna-Konferenzen und der Hochschulpakt 2020 sollen dabei helfen, die Studienbedingungen zu verbessern.
Der hohe Abbruch in den Ingenieurwissenschaften trifft die Industrie besonders. "Bei dieser Aufgabe sind alle in der Pflicht: Die Schulen müssen kritisch prüfen, ob sie ihren Abgängern das richtige Rüstzeug für einen guten Start in ein Ingenieurs-Studium mitgeben. Die Hochschulen darüber nachdenken, wie sie mehr Studierende zu einem erfolgreichen Abschluss bringen."
Auch der Bund engagiere sich für die Studierenden: So unterstütze die Bundesregierung mit dem Qualitätspakt Lehre viele Hochschulen bei der Verbesserung der Studienbedingungen in den MINT-Fächern. Dazu gehören Brückenkurse in Mathematik, praxisorientiertes Lernen, mehr Lehrpersonal für kleinere Lerngruppen und neue E-Learning-Angebote.