Was ist das Spannende an Ihrem Projekt?
Das Spannende ist die Entwicklungsarbeit an sich. Immer wenn wir das erste Hardware-Muster bekommen und es mit Software bespielen, sind wir aufs Neue gespannt, wie sich unsere Arbeit auszeichnet, wie die eine Welt in die andere übergreift.
Zu den Herausforderungen zählt es sicherlich, Synergien zu anderen Kollegen, Abteilungen oder Geschäftsbereichen wie der Messtechnik herzustellen, um flexible Lösungen – entweder für Fachgebiete oder Rohde & Schwarz-weit – zu implementieren.
So kann beispielsweise für unterschiedlichste Geräte dieselbe Hardwarekomponente mit entsprechenden Softwaretreibern genutzt werden. Hier ergibt sich besonders großes Potenzial für Synergieeffekte im Bereich Hardware Abstraction Layer.
Wie wird sich die Technologie im Bereich Sendertechnik in den kommenden Jahren wandeln und was bedeutet das für Ihre Arbeit?
Signalverarbeitungsprozessoren werden immer leistungsfähiger und kompakter.
Und auch im Bereich der Gerätesoftwareentwicklung sehe ich einen Technologiewandel in Richtung System- und Chipdesign. Hier werden sich künftig immer mehr Integrationsmöglichkeiten ergeben.
Die Technologie wird sich sicherlich dahingehend wandeln, dass wir immer mehr in der Software implementieren, um die Hardwarekomplexität zu verringern und die Komponenten universeller einsetzen zu können.
Gerade im Boarddesign spreche ich hier vom Einsatz von Multi-Core Prozessoren und SoC´s (System on Chip). Diese Themen wird Rohde & Schwarz sicher in naher Zukunft weiter forcieren, um die Qualität für den Kunden immer weiter zu optimieren.
Die Arbeit an Eingebetteten Systemen ist für Berufseinsteiger sehr attraktiv, da zukunftsorientiert. Welche fachlichen und persönlichen Kompetenzen sollte man für Ihre Arbeit mitbringen?
Neben Teamfähigkeit sollte man auch Kreativität mitbringen und offen für neue Technologien sein. Auch Durchhaltevermögen ist in der Forschung und Entwicklung nicht verkehrt – denn bei unserer Arbeit betreten wir jeden Tag Neuland.
Im fachlichen Bereich schadet ein grundlegendes Hardwarewissen nicht. Daneben sind Programmierkenntnisse wie C und C++ wichtig. Um außerdem die Zusammenarbeit mit Hardware- und FPGA-Entwicklern zu erleichtern sind MATLAB- und Script-Kenntnisse vorteilhaft. Diese kann man sich aber auch im Job aneignen.
Hintergrund:
Alex Bart studierte Technische Informatik an der Hochschule Ulm. Der praxisorientierte Studiengang setzte u.a. auch einen Schwerpunkt in der Elektrotechnik.
Der heute 37-Jährige Münchner ist bereits seit 10 Jahren bei Rohde & Schwarz, interessierte sich bereits während seiner Hochschulzeit für den Bereich Forschung & Entwicklung und wollte in einem Beruf arbeiten, in dem Kreativität und Forschungsgeist gefragt sind.
Mit 27 Jahren stieg Bart direkt nach seiner Studienzeit als Entwicklungsingenieur bei Rohde & Schwarz ein. Während seiner Zeit im Unternehmen spezialisierte er sich auf den Entwurf und die Entwicklung von Algorithmen für die Signalverarbeitung.
Heute ist er Ansprechpartner für die Entwicklung von Hardware-Treibern und Signalverarbeitungs-Software.