Spectaris erwartet nur leichtes Minus

Trotz Wirtschaftskrise: Medizintechnik-Branche bleibt solide

30. November 2009, 10:00 Uhr | Corinne Schindlbeck, Markt&Technik

Der Branchenverband Spectaris ermittelt stabile Inlandsumsätze, aber sinkende Exporte und erwartet ein »leichtes Minus« für 2009.

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Auch die rund 1.250 deutschen Medizintechnikhersteller spüren die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise, doch bisher zeigt sich die Industrie laut Branchenverband Spectaris noch überwiegend stabil. »Insgesamt ist derzeit davon auszugehen, dass die Branche, die sich auch in der Vergangenheit bereits als krisenresistenter als vergleichbare Industrien gezeigt hat, beim Gesamtjahresergebnis nur ein leichtes Minus ausweisen wird«, lautete die Prognose von Spectaris-Geschäftsführer Sven Behrens.

Während das Inlandsgeschäft im ersten Halbjahr um die Nullmarke pendelt und von einem zunehmenden Preisdruck gekennzeichnet ist, gestaltet sich das Auslandsgeschäft derzeit eher schwierig. Die Exporte sind im ersten Halbjahr 2009 um rund drei Prozent gesunken. Der Gesamtumsatz lag zwei Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

»Die Exportquote von rund 65 Prozent wirkt sich entsprechend stark auf das Gesamtergebnis aus«, so Behrens weiter. Insbesondere die Absatzmärkte Russland (-28 %), Türkei (-22 %), Spanien (-16 %) und das Vereinigte Königreich (-7 %) bereiten den Unternehmen dabei derzeit Schwierigkeiten. Auch das US-Geschäft ist leicht rückläufig (-3 %). Wachstumsimpulse gehen dagegen nach wie vor aus der Volksrepublik China (+5 %) sowie dem Nahen und Mittleren Osten (+14 %) aus.

Laut ifo-Konjunkturtest hat sich die Stimmung der Medizintechnikhersteller nach dem eher schwachen ersten Halbjahr im August aber wieder deutlich aufgehellt und der entsprechende Geschäftsklimaindex ist inzwischen wieder in den positiven Bereich gerutscht. Dies gilt auch für die Erwartungen an das Exportgeschäft.


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