Konjunktur droht zu schwächeln

Stimmung in Chinas Industrie fällt auf Tiefstand

2. August 2021, 9:28 Uhr | dpa/newsdesk sc
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In China hat sich die Stimmung in kleineren und mittelgroßen Industriebetrieben erneut eingetrübt, so schlecht war sie seit Mai 2020 nicht mehr.

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Der vom Wirtschaftsmagazin «Caixin» ermittelte Einkaufsmanagerindex fiel überraschend stark auf den tiefsten Stand seit Mai 2020. Er rutschte im Juli zum Vormonat um 1,0 Punkte auf 50,3 Punkte, wie das Magazin am Montag mitteilte.

Mit dem zweiten Rückgang in Folge steht der Indikator knapp über der sogenannten Expansionsschwelle von 50 Punkten. Werte über dieser Marke deuten auf ein Wachstum der wirtschaftlichen Aktivitäten hin. Werte unter der Marke signalisieren eine Schrumpfung.

Bereits am Samstag hatte die Regierung in Peking ihren Stimmungsindikator für die großen und staatlich dominierten Industrieunternehmen veröffentlicht. Dieser ging um 0,5 Punkte auf 50,4 Zähler zurück.

Ökonomen der Commerzbank sehen in den jüngsten Daten einen Hinweis, dass die chinesische Konjunktur an Fahrt verlieren dürfte. Sie befürchten in den kommenden Monaten weitere Abwärtsrisiken.

Nach einem starken Jahresauftakt verlor das chinesische Wirtschaftswachstum im Frühjahr an Schwung. In den Monaten April bis Juni wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt um 7,9 Prozent im Jahresvergleich, nachdem im ersten Quartal ein Rekordwachstum von 18,3 Prozent verzeichnet wurde. Ein starker Anstieg der Rohstoffpreise und ein Wiederaufflammen der Pandemie gelten als Ursachen für die sich abschwächende Konjunktur.

Darüber hinaus spielte auch die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus weiter eine Rolle. In Teilen Asiens steigen die Infektionszahlen und damit die Sorge vor Einschränkungen der Mobilität.


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