Alles doch nur Spiel? Die Handlungsanweisungen in »Grand Theft Auto« sind gewalttätig, amoralisch und damit natürlich umstritten, vor allem mit Blick auf spielende Kinder. Diese Tatsache ist vielen Erziehungsberechtigten aber gar nicht bewusst, wahrscheinlich auch deshalb, weil sie in Sachen Medienkompetenz ihren Sprösslingen längst hinterherhinken.
Gleichzeitig ist das Internet ein idealer Nährboden für Narzissmus, der dadurch eine Renaissance erfährt: Wir googeln unseren Namen, posten unseren Alltag in Form von Kommentaren, Selfies, bis hin zu unseren Mahlzeiten und warten gespannt auf positive Resonanz, die in Form von »Likes« gewährt wird. Die Likes spiegeln unsere Beliebtheit wieder, sind ein Gradmesser dafür, wie wir ankommen in der virtuellen Gemeinschaft.
Einer Studie der San Diego State University unter 1000 College-Studenten in den USA zufolge gaben fast 60 Prozent der Befragten an, dass Gen Y ( die nach 1980 geborenen) die Netzwerke vorwiegend zur Selbstvermarktung, Selbstdarstellung und zur Suche nach Aufmerksamkeit nutzen.
So gipfelt moderner Narzissmus aktuell im Boom der »Selfie-Sticks: »Armverlängerungen«, um sich selbst in der aktuellen Situation zu fotografieren und anschließend die Bilder seinen Followern und digitalen Freunden zu posten.