Role Models aus der Distribution

27. September 2022, 13 Bilder
© EBV

Wann Simone Blumoser bei EBV begann, weiß sie noch genau: »Im April 2003, als Assistenz des Technischen Direktors«. Heute arbeitet sie bei EBV im Bereich Demand Creation, "Senior Manager Supplier Management Operations" steht auf ihrer Visitenkarte.

Demand Creation? Dass den Begriff außerhalb der Branche oft niemand versteht, daran hat sich Simone Blumoser schon gewöhnt. Zum Glück aber gibt es anschauliche Beispiele. Sie erklärt Freunden ihre Aufgabe gerne anhand ihres persönlichen Lieblings-Projekts: »Die fliegende Waschmaschine, die einer unserer Kunden versucht zu entwickeln und zu produzieren. Wir unterstützen den Vertrieb, in dem wir die damit zusammenhängenden, operativen Themen mit dem Hersteller klären.«

Als Blumoser vor knapp 20 Jahren anfing, gab es ihre Position noch gar nicht. Sie und auch die Teams, die an Blumoser berichten, wurden erst über die letzten 10 Jahre installiert. Der Grund dafür war das immer komplexer werdende operative Geschäft: »mehr und mehr Prozesse wurden zentralisiert oder auch neu installiert« erklärt sie. Blumoser spielte in diesem Prozess stets eine wesentliche Rolle: »Ich hatte bei der EBV immer Manager, die mich entwickeln ließen«.

Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag im Bereich Demand Creation aus?

»Prozess Analyse, Koordination mit weiteren Fachbereichen und natürlich viele Gespräche mit den Herstellern«, sagt Blumoser. Unabdingbar dafür sei die Fähigkeit, Beziehung zu Geschäftspartnern knüpfen zu können - extern wie intern - und mit ihnen zu kommunizieren. »Denn ohne offene Kommunikation ergeben sich keine Lösungsvorschläge, keine Verbesserungen«, weiß sie.

Hat sie ein Lieblingsprodukt, einen Lieblingskunden? »Meine Kunden sind unsere Vertriebskollegen, wenn da ein "Danke" kommt, ist das mein Lieblingsprodukt«, erzählt sie.

Blumoser hat zwar selbst kein technisches Studium absolviert, würde sich aber in diesem Bereich noch mehr Frauen wünschen. »Wir haben mittlerweile ein paar weibliche Applikationsingenieure und auch im Supplier Management einige Frauen mit einer technischen Ausbildung. Man könne gut verdienen, allerdings immer noch nicht gleichgestellt zu Männern.

Die Recruiting-Frage zum Schluss: Angenommen, Sie würde auf dem Weg in den Urlaub zufällig das Gespräch einer vielversprechenden, potenziellen Kollegin mithören, die sich mit großer Kompetenz über ein Projekt unterhält. Welchen Trumpf würde sie ausspielen, um an ihre Visitenkarte zu kommen?

»Ich würde sie erstmal fragen ob sie in dem gleichen Flieger wie ich bin. Dann würde ich ihr mitteilen, dass ich sie unbedingt im Flieger nochmal kurz ansprechen würde. Wenn sie dann lacht und einwilligt, würde ich sie »anwerben« bzw. den Versuch starten. Genau diesen Enthusiasmus und Freude, über Projekte zu erzählen, brauchen wir nämlich. Sie würde supergut zu uns passen.«