Infineon will 1400 Jobs streichen und weitere 1400 in billigere Länder verlagern. Zumindest in Deutschland soll das ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen.
Zuvor hatte das Unternehmen aus Neubiberg bei München für das abgelaufene dritte Quartal seines Geschäftsjahres mäßige Zahlen vorgelegt.
Dass das aktuelle Programm zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit auch Jobs kosten würde, war bereits bekannt. Unklar war, wie viele Jobs wegfallen würden. Wo genau sie gestrichen oder verlagert werden, sagte Infineon-Chef Jochen Hanebeck nicht. Man wolle zuerst die Mitarbeiter informieren, erklärte der Manager. Betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland schloss er aus. Die Maßnahmen seien «ein schwieriger Schritt», den sich das Management «nicht leichtgemacht» habe.
Bereits seit einigen Monaten ist bekannt, dass in Regensburg eine mittlere dreistellige Zahl an Jobs abgebaut werden soll. Sie sind Teil der nun genannten Gesamtwerte. Der Abbau in der bayerischen Stadt betrifft vor allem einen Fertigungsbereich. Insgesamt bleibe Regensburg ein zentraler Standort», betonte Hanebeck. Man richte ihn stärker auf Innovation aus. Damit sei er «für viele Jahre gesichert». Zum Standort Dresden sagte der Infineon-Chef, dass dort weiter Jobs aufgebaut würden.
Die Verlagerung von 1400 Jobs betrifft laut Hanebeck alle «Hochlohnländer» von Nordamerika bis Asien. In allererster Linie gingen sie in günstigere Länder, in denen Infineon bereits jetzt aktiv ist.