Lernende Systeme

7 Schritte zur KI

30. Januar 2018, 13:49 Uhr | Robert Weber
Die Vordenker der KI in Deutschland wollen in sieben Arbeitsgruppen über Auswirkungen der Technologie diskutieren und Empfehlungen geben.
© Bild: Lernende Systeme

Künstliche Intelligenz wird zum Wettbewerbsfaktor von Industriegesellschaften. Deutschland will vorne mitspielen. Die Plattform Lernende Systeme definiert deshalb sieben Arbeitsgruppen. Auch die Zusammenarbeit von lernenden Systemen und Mitarbeitern wird untersucht.

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In den sieben interdisziplinär und branchenübergreifend zusammensetzten Arbeitsgruppen (AG) sollen technologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen, die mit der Entwicklung und Nutzung Lernender Systeme verbunden sind, erörtert werden. Die Ergebnisse der Arbeit der AGs sollen in Form von Anwendungsszenarien, Empfehlungen, Leitfäden oder Roadmaps präsentiert und mit weiteren gesellschaftlichen Vertretern diskutiert werden.

Als vorläufige Schwerpunkte ihrer künftigen Arbeit, die gemeinsam mit den Mitgliedern der AGs vertieft werden, präsentierten die AG-Leiter bei ihrem konstituierenden Treffen folgende Fokusthemen:

Die AG Technologische Wegbereiter und Data Science unter der Leitung von Katharina Morik und Volker Markl analysiert Stärken und Schwächen der deutschen KI-Forschung und leitet daraus Handlungsbedarfe für Ausbildung und künftige Forschung ab. Geplant ist zudem ein Beitrag zum Stanford AI Index.

Wie Lernende Systeme die Arbeitswelt verändern, welche neuen Kompetenzen Beschäftigte brauchen und wie sich „gute“, menschenzentrierte Zusammenarbeit mit Lernenden Systemen gestalten lässt, untersucht die AG Arbeit/Qualifikation und Mensch-Maschine-Interaktion unter der Leitung von Elisabeth André und Wilhelm Bauer. 

Haftungsfragen, Datenschutz und Diskriminierungsfreiheit stehen im Zentrum der von Jörn Müller-Quade und Eric Hilgendorf geleiteten AG IT-Sicherheit, Privacy, rechtliche und ethische Rahmenbedingungen. Ein weiterer Fokus liegt auf Gefährdungen und Chancen durch Lernende Systeme im Bereich IT-Sicherheit. 

Neue Geschäftsmodelle, neue Formen der Wertschöpfung sowie neue Geschäfts- und Kundenbeziehungen, die durch den Einsatz Lernender Systeme entstehen, analysiert die AG Geschäftsmodellinnovationen unter der Leitung von Susanne Boll-Westermann und Uwe Riss. 

Wie sich durch den Einsatz Lernender Systeme die einzelnen Verkehrsträger sicherer, komfortabler und vernetzter gestalten sowie sicher steuern lassen, untersucht die von Christoph Peylo und Tobias Hesse geleitete AG Mobilität und intelligente Verkehrssysteme. 

Die AG Gesundheit, Medizintechnik, Pflege unter der Leitung von Klemens Budde beschäftigt sich mit den Chancen der intelligenten Verknüpfung von Patientendaten sowie dem Einsatz von digitalen Assistenzsystemen. Gleichzeitig analysiert sie Fragen der Akzeptanz und der Datensicherheit.

Welche Anforderungen sich an Lernende Systeme stellen, die unter extremen Bedingungen zum Einsatz kommen und nur anhand spärlicher Daten lernen können, thematisiert die AG Lebensfeindliche Umgebungen unter der Leitung von Jürgen Beyerer und Frank Kirchner.

Für eine ganzheitliche Betrachtung der Themenfelder tauschen sich die einzelnen Arbeitsgruppen regelmäßig aus. Bereits die erste Sitzung der AG Leiter zeigte, dass es eine Vielzahl von inhaltlichen Querbezügen zwischen den Kernfragestellungen der einzelnen AGs gibt. Diese sollen insbesondere bei der Arbeit zu gemeinsamen Anwendungsszenarien herausgearbeitet werden. Auch eine Vernetzung der Plattform mit anderen inhaltlich nahe stehenden Initiativen wie der Plattform Industrie 4.0 wird angestrebt.
 


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