Toshiba bräuchte das Geld dringed, das den Verkauf der Flash-Speicher Sparte bringen würde. Denn das Unternehmen weist nach dem jetzt veröffentlichten und zweimal verschobenen Geschäftsbericht über die ersten neun Monate des Finanzjahres einen Verlust von 4,81 Mrd. Dollar aus. Allerdings wollten die Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers (PwC) keine Verantwortung dafür übernehmen – zu undurchsichtig sei die Sache.
Toshiba war gezwungen, einen »going concern alert« abzugeben. Wie die Nikkei Asian Review berichtet, müssten Firmen in Japan eine solche Warnung aussprechen, wenn nicht klar sei, ob das Unternehmen wirtschaftlich überhaupt überleben könnte. Eine Auswirkung könnte sein, dass Toshiba von der Börse genommen wird.
Die Nikkei Asian Review hatte unter den Bietern neben Silver Lake Partner und Broadcom auch Apple, Amazon,Google,Western Digital, SK Hynix und Micron genannt.
Mit dem Verkauf will Toshiba vor allem das finanzielle Loch stopfen, das die Pleite amerikanischen Atomkraftwerkstochter Westinghouse Electric gerissen hatte. Der Verkauf solle nach dem Wunsch von Toshiba noch vor der ordentlichen Hauptversammlung Ende Juni über die Bühne gehen.