Ein wesentlicher Entscheidungspunkt, welche SSD zur Empfehlung kommt, ist die Antwort auf die Frage der Schreibintensität. Speziell bei Industriekunden kann dann die Entscheidung in Richtung einer SSD mit SLC-Technologie fallen. Das gilt auch für Anwendungen, die einen erweiterten Temperaturbereich benötigen, also -40 bis +85 °C. Hier sind erhöhte Anforderungen an den Controller und speziell die Flashes beziehungsweise den Flash-Hersteller gestellt.
Ein Beispiel ist ein Robotersystem, das im Freien seine Arbeit verrichten muss und übers Jahr gesehen starken Temperatur-Unterschieden ausgesetzt ist. Oder eine Anwendung in einem Industrierechner mit ständigen Schreibzyklen und möglichst langem Dauereinsatz (24/7). Letztendlich ist auch der Preis einer SSD ausschlaggebend über die Entscheidung SLC oder MLC. Da MLC um einiges günstiger ist, kann man auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, sich für MLC zu entscheiden und dafür eine SSD mit genügend Reserveblöcken zu kaufen, oder man stellt seine SSD mittels eines Tools (SET max, Overprovisioning) auf längere Lebenszeit ein, indem man die Kapazität der SSD reduziert.
Setzt der Anwender die SSD in einem Desktop oder Notebook ein und benutzt seinen Rechner als Privatperson, dann reichen mit Sicherheit MLC-SSDs aus.
Robert Herth ist Prokurist und Sales & Marketing Direktor der IT-Group von MSC.