Uplinq Keynote 2013

Qualcomms CEO Paul Jacobs beschwört den digitalen sechsten Sinn

6. September 2013, 12:35 Uhr | Gerhard Stelzer
Qualcomm-CEO Dr. Paul Jacobs eröffnete die hauseigene Entwicklerkonferenz Uplinq 2013 mit seiner Keynote.
© Elektronik, Gerhard Stelzer

Auf einer so großen Entwicklerkonferenz wie der Uplink 2013 in San Diego mit über 2000 Teilnehmern muss eine Keynote mehr sein als eine dröge Powerpoint-Präsentation. Qualcomm-CEO Dr. Paul Jacobs erfüllte diese Erwartungen mit einer eindrucksvollen Show und hatte als Höhepunkt einen absoluten Hingucker dabei.

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Der „digitale sechste Sinn“ stand im Mittelpunkt des Keynote-Vortrags von Qualcomm-CEO Dr. Paul Jacobs. Seine Vision ist die weitgehende Vernetzung des modernen Menschen mit seiner Umgebung. Dazu braucht es verschiedene Technologien, die alle zusammenspielen müssen. Das Spektrum reicht von standardisierten Kommunikations-und Vernetzungsfunktionen über umfangreiche Sensorik bis hin zur nötigen Rechenleistung für die verschiedenen Applikationen. Qualcomm entwickelt dazu mit seinen Partnern die nötigen Bausteine des Baukastens, aus dem die OEM-Kunden dann ihre Endgeräte zusammenstellen können. Er sieht ein riesiges Potential für die mobilen, vernetzten Endgeräte: Jacobs zitierte einen Marktforscher, der für 2020 etwa 25 Milliarden vernetzte Geräte erwartet.

MIT Media Lab Präsentation auf der Uplinq von Qualcomm
Das MIT Media Lab zeigte eine Demo, bei der Geräte und LED-Leuchten mit „AllJoyn“ vernetzt wurden und per „Vuforia“ mit Augmented Reality gesteuert wurden.
© Elektronik, Gerhard Stelzer

Jacobs pickte in seiner Keynote die wichtigsten Entwicklungen heraus. Mit „All Joyn“ als gemeinsamer Sprache für das „Internet of Everything“ lassen sich die unterschiedlichsten Geräte z.B. im Haushalt unabhängig vom jeweiligen Kommunikationsstandard vernetzen, umkonfigurieren und fernbedienen. Wie sich die Audiosysteme eines gesamten Haushalts vernetzen lassen zeigte eine Demo mit „AllPlay“ vom Partner Rhapsody, dem AllJoyn zugrunde liegt. Qualcomm arbeitet auch eng mit dem MIT Media Lab zusammen, die eine Kombination der Technologien AllJoyn und „Vuforia“ vorführten. Bei Vuforia handelt es sich um die „Augmented Reality“-Funktion von Qualcomm. Die MIT-Forscher demonstrierten, wie sich verschiedene Geräte, wie Lautsprecher oder LED-Schreibtischleuchten, die nur über einfache Bedienungsknöpfe verfügen, per AllJoyn umkonfigurieren ließen, so dass diesen Knöpfen neue Funktionen zugeordnet wurden. Die Umkonfiguration fand per Tablet und Augmented Reality statt. Man musste nur die Kamera des Tablets auf das Gerät richten und konnte dann per Touchscreen den einzelne Geräteschaltern neue Funktionen zuweisen. Für die Interaktion mit der Umgebung sorgt das System „Gimbal“, das per Bluetooth umfeldrelevante Information dem Nutzer zuspielen kann. In Museen können auf diese Weise Exponate erklärt werden oder in Läden Produktinformationen oder Sonderangebote an den Kunden gebracht werden.

CEO Paul Jacobs präsentiert die neue Qualcomm Smartwatch namens Toq
Dank der SmartWatch „Toq“ braucht Qualcomm-CEO Dr. Paul Jacobs sein Smartphone nicht mehr so oft zücken. Hier setzt er gerade seine zwei drahtlosen Ohrhörerteile auf.
© Elektronik, Gerhard Stelzer

Mit all diesen Technologien für den digitalen sechsten Sinn, so meinte Jacobs, muss man sein Smartphone wohl noch öfter in die Hand nehmen. Zu oft, wie er meint und deshalb hat Qualcomm eine SmartWatch für das Handgelenk entwickelt, das als Companion-Gerät zum Smartphone dem Nutzer wieder mehr Freiheit gewährt. Die „Qualcomm Toq“ ist eine Armbanduhr, die hauptsächlich als Technologieträger konzipiert wurde aber auch in limitierter Auflage auf den Markt gebracht werden soll, um dieses neue Marktsegment zu schaffen.


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