Intel - IDF 2013

Embedded-Chips für »Internet der Dinge« und Industrieanwendungen

11. September 2013, 15:07 Uhr | Frank Riemenschneider
Intels CEO Brian Krzanich zeigte auf dem IDF 2013 einen ersten Chip mit Quark-Core.
© Elektronik

Intels diesjährige Entwicklerkonferenz IDF in San Francisco begann mit einem Paukenschlag: In seiner Keynote kündigte CEO Brian Krzanich an, dass der Chipgigant zukünftig Embedded-SoCs für das Internet der Dinge und Industieanwendungen entwickeln werde, dort, wo heute ARMs Cortex-Cores dominieren.

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Die “Quark” genannte Familie wird mit einem neuen Core ausgestattet, der nur ein Fünftel der Grundfläche eines Atom-Cores belegen und ein Zehntel von dessen Leistungsaufnahme aufweisen soll.

Wenn mit dem Vergleich das kommende 22-nm-Atom-SoC Bay Trail gemeint ist, das bei 2,5 W liegt, müsste ein Quark mit 250 mW auskommen - das ist der Bereich, in dem sich heute nur sparsame ARM-Chips bewegen.

Der Befehlssatz wird dem des Pentium-Prozessors entsprechen, also eine schlanke x86-Version ohne Erweiterungen wie SSE4 u.ä.

Zielmärkte sollen neben dem “Internet of Things” Anwednungen sein, die heute von Mikrocontrollern dominiert werden, u.a. in den Bereichen Energietechnik und Transportation.

Die Quark-Familie wird zunächst in einem 32-nm-Prozess gefertigt werden, erste SoCs sollen noch 2013 im 4. Quartal erscheinen.

Nach dem Frontalangriff auf ARMs Brot-und-Buttermarkt der Mobilgeräte, die derzeit über 90 % mit Cores der Cortex-A-Serie betrieben werden, mit dem neuen Core “Silvermont”, den Krzanich ebenfalls in den höchsten Tönen lobte und den wir technisch schon ausführlich analysiert haben, zielt Intel mit Quark auf die Cortex-M-Cores.

Der Quark-Core soll laut Krzanich voll synthetisierbar sein, Quark ist voll synthetisierbar und soll eine offene Architektur besitzen, zumindest offen gelegte Schnittstellen, sodass Drittfirmen eigene Hardware ankoppeln können. Zunächst Krzanich, ist aber nicht daran gedacht, das Design außer Haus zu geben, stattdessen werde Intel individualisierte Produkte selbst fertigen. Die Intel-Fabs könnten im Einwochen-Rhythmus unterschiedliche Dies herstellen. Angaben zu Preisen, Modellnummern und vor allem der Rechenleistung der Quarks machte Intel nicht.


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