Institut der deutschen Wirtschaft

Konjunkturprognose gesenkt

24. März 2021, 8:09 Uhr | dpa, Newsdesk st
© m.mphoto / AdobeStock

Wie kommt die deutsche Wirtschaft durch die Corona-Krise? Experten dämpfen die Erwartungen. Nun senkt ein weiteres Institut seine Konjunkturprognose.

Diesen Artikel anhören

Der erwartete Rückgang der Wirtschaftsleistung zu Jahresanfang infolge des Corona-Lockdowns und die Infektionsgefahr dämpfen nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) die Konjunkturaussichten in Deutschland im Gesamtjahr. Das arbeitgebernahe Institut rechnet nun mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 3 Prozent. Im Herbst war das IW noch von einem Plus von 4 Prozent ausgegangen. Das Vorkrisenniveau werde erst Anfang 2022 erreicht, heißt es in der Prognose, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im vergangenen Jahr war die Wirtschaftsleistung in Europas größter Volkswirtschaft um 4,9 Prozent eingebrochen.

Die Konjunkturexperten beobachten eine zunehmende Spaltung der deutschen Wirtschaft. Die Industrie, die von der Nachfrage insbesondere aus China und den USA profitiere, stütze die Konjunktur. Der Dienstleistungssektor stehe dagegen weitestgehend still. Der erhoffte Aufschwung im zweiten Halbjahr hängt nach Einschätzung des IW am Erfolg der Impfkampagne. »Wir müssen schnell impfen, um möglichen Resistenzen durch Mutationen zuvorzukommen«, sagte IW-Direktor Michael Hüther. »Ein langer dritter Lockdown wäre ein teurer Rückschlag für Unternehmer und Einzelhändler.«

Auch andere Konjunkturexperten, darunter der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Wirtschaftsweise) hatten zuletzt ihre Prognosen gesenkt.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Weitere Artikel zu dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH