Einen Teil des Geldes für die 9-Mrd.-Dollar-Übernahme von Cypress verschafft sich Infineon über eine Kapitalerhöhung.
Es seien knapp 113 Millionen neue Aktien zu je 13,70 Euro in einem beschleunigten Verfahren bei institutionellen Investoren platziert worden, teilte Infineon in der Nacht zum Dienstag mit. Das ist ein Abschlag von rund 4,6 Prozent zum Schlusskurs vom Montag. Vor Kosten und Provisionen nahm Infineon 1,55 Milliarden Euro ein.
Infineon hatte Anfang Juni den bisher größten Übernahmeversuch in seiner Unternehmensgeschichte angekündigt. Der Dax-Konzern will für neun Milliarden Euro Cypress Semiconductor übernehmen. Infineon hat sich bereits die Unterstützung der Cypress-Führungsspitze gesichert und will die Übernahme bis spätestens Anfang 2020 abschließen.
Analysten und Aktionären reagierten verhalten auf den Schritt, der in einer für Halbleiterunternehmen schwierigen Zeit erfolgt. So steht die Branche angesichts sich eintrübender Konjunkturperspektiven, der Flaute der Autoindustrie und des Zollstreits zwischen den USA und China unter Druck.
Seit der Bekanntgabe des Deals haben Infineon-Papiere ihren Abwärtstrend fortgesetzt und mehr als 10 Prozent verloren. Auf Sicht von zwölf Monaten notieren sie als einer der schwächsten Dax-Werte rund 42 Prozent im Minus.
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