Schaltungssimulation mit LTSpice

Unterschiede aufdecken

5. August 2015, 13:25 Uhr | Von Mike Engelhardt
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Modifizierte Gear-Integration

Bild 3. PSpice (links) benutzt das modifizierte Gear für die numerische Integration und dämpft künstlich und inkorrekt das Oszillieren der Schaltung in Bild 2. LTSpice (rechts) produziert hingegen das korrekte Ergebnis.
Bild 3. PSpice (links) benutzt das modifizierte Gear für die numerische Integration und dämpft künstlich und inkorrekt das Oszillieren der Schaltung in Bild 2. LTSpice (rechts) produziert hingegen das korrekte Ergebnis.
© Linear Technology

Bild 3 zeigt, dass die modifizierte Gear-Integration das Schwingen künstlich dämpft, wohingegen LTSpice sofort die korrekte Lösung findet. Der Fehler in PSpice kann durch Festsetzen eines kleineren maximalen Zeitschritts (vierte Zahl im „.tran statement“) reduziert werden. Dies ist eine relativ einfache Schaltung, die für die Berechnungen mit dem modifizierten Gear von PSpice herangezogen wurde.

Eine Schaltung mit vielen unterschiedlichen Zeitkonstanten ist zwangsläufig nicht für ­PSpice geeignet, will man zuverlässige Analysen erhalten. Es ist kein guter Weg, wenn der Ingenieur nachträglich manuell dahingehend überprüfen muss, ob sich seine Simulation durch noch kleinere maximale Zeitschritte der realen Lösung annähert.

Bild 4. Schaltungsbeispiel für einen instabilen Leistungsverstärker.
Bild 4. Schaltungsbeispiel für einen instabilen Leistungsverstärker.
© Linear Technology

Bild 4 zeigt ein weiteres interessantes Beispiel: einen Audio-Leistungsverstärker, der nicht stabil ist, weil der Kompensationskondensator C2 zu klein ist. PSpice simuliert diese Schaltung als stabil, wohingegen LTspice das korrekte Ergebnis ausgibt. Die in diesem Fall verwendete Netzliste ist in Listing 3 festgehalten:

Listing 3. Netzliste, ergänzend zu dem in Bild 4 dargestellten Audio-Leistungsverstärker
Listing 3. Netzliste, ergänzend zu dem in Bild 4 dargestellten Audio-Leistungsverstärker
© Linear Technology

  1. Unterschiede aufdecken
  2. 2. Methode: Sparse-Matrix-Methoden
  3. 3. Methode: Implizite Integration
  4. Modifizierte Gear-Integration
  5. Ein fälschlicherweise stabiles Ergebnis
  6. Zusatzinformationen

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