Patent-Abzocke für Funkchips?

Apple verklagt Qualcomm

24. Januar 2017, 10:53 Uhr | Frank Riemenschneider
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Angebliche Diskriminierung von Frauen

Die neuerlichen Klagen schließen sich an eine spektakuläre Anschuldigung an, der sich Qualcomm Mitte 2016 ausgesetzt sah und die mit einer Zahlung in Höhe von 19,5 Mio. Dollar beendet wurde. Seinerzeit hatten derzeitige und frühere Mitarbeiterinnen Qualcomm vorgeworfen, dass Frauen insgesamt schlechter gegenüber ihren männlichen Kollegen gestellt und geringer bezahlt würden sowie schlechtere Aufstiegschancen hätten. Auch würden Mitarbeiter, die lange arbeiten, jenen gegenüber bevorzugt, die ihre Arbeitszeiten einhalten.

Derzeit sollen bei Qualcomm rund 15 Prozent der Führungspositionen durch Frauen besetzt sein. Qualcomm hatte die Vorwürfe zurückgewiesen, sich aber bereit erklärt, Verbesserungen vorzunehmen. 13 Millionen US-Dollar wurden an 3000 derzeitige und frühere Mitarbeiterinnen, die sich an der Klage beteiligt haben, gezahlt, der Rest ging an die an der Klage beteiligten Anwälte.

Als weiterer Teil der Vereinbarung verpflichtete sich Qualcomm, zwei unabhängige Berater zu beauftragen, die Vorschläge für mehr Gleichberechtigung erarbeiten sollen. Qualcomm will zudem die Firmenstrukturen überarbeiten, Mitarbeiter in Sachen Antidiskriminierung schulen und Führungskräfte trainieren.

Frauen sollen insgesamt mehr Chancen bekommen, auf den Feldern Wissenschaft, Ingenieurwesen, Technik und Mathematik Fuß zu fassen. Außerdem will das Unternehmen einen internen Compliance-Beauftragten einsetzen, der überwachen soll, ob die Vereinbarung eingehalten wird.


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