Infineon

660 Millionen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr

16. November 2010, 8:13 Uhr | Frank Riemenschneider

Nachdem nach dem Börsengang ein Verlustjahr dem anderen folgte, hat es Infineon tatsächlich geschafft: Das Geschäftsjahr 2010 war hochprofitabel, bei einem Umsatz von 3,3 Mrd. Euro wurde ein Gewinn von 660 Mio. Euro erwirtschaftet.

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Ohne den Verkauf des Wireless-Bereiches an Intel hätte der Umsatz sogar 4,5 Mrd. Euro betragen. Automotive trug mit 1,2 Mrd. Euro, Industrial&Multimarket mit 1,3 Mrd. Euro und Chipcard&Security mit 407 Mio. Euro zum Gesamtumsatz bei. Dabei konnte der Chipkartenbereich gegenüber dem Krisenjahr 2009 "nur" um 19 % wachsen, während Automotive mit 51 % und Industrial&Multimarket mit 52 % enormes Wachstum zu verzeichnen hatten.

Das Chipkartensegement konnte mit 22 Mio. Euro ein positives Segmentergebnis beitragen, nachdem man 2009 noch 4 Mio. Verlust eingefahren hatte. Da Infineon seine Kosten trotz des gegenüber 2009 erblich gewachsenen Geschäftes im Griff behalten hat (so stiegen die F&E-Aufwendungen gegenüber 319 Mio. Euro in 2009 nur auf 399 Mio. Euro und die Vetriebskosten nur von 332 auf 386 Mio. Euro), konnte erstmalig ein signifikanter Gewinn erwirtschaftet werden. Mit einem Investment von 12 % des Umsatzes in Forschung und Entwicklung führt Infineon allerdings die Halbleiterbranche nicht an, Konkurrenten investieren teilweise bis zu 20 % oder noch mehr.

Während der Umsatzanteil in Asien weiter auf jetzt 36 % gestiegen ist, konnte Infineon auch in Deutschland wieder mehr Chips verkaufen: Der Umsatzanteil wuchs von 24 auf 26 %. Verloren haben Resteuropa und Nordamerika, wo nur noch 11 % des Geschäftes generiert wird. Japan - ein traditionell schwieriger Markt für alle Nicht-japanischen Firmen - blieb mit 6 % Anteil konstant.

 

 


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