Das Tracen von RISC-V-Systemen gestaltet sich oft schwierig. Mit der neuen Version der Embedded Workbench von IAR Systems sind so schnellere Traces möglich. Außerdem werden erstmals Nuclei-Prozessoren unterstützt.
Der Software-Spezialist IAR Systems hat sein Entwicklungs-Tool »IAR Embedded Workbench für RISC-V« erweitert. Neu sind ab sofort zusätzliche Trace-Funktionen und optimierte Compiler. Außerdem unterstützt die aktuelle Version 1.40 Prozessoren von Nuclei System Technology. Daneben enthält die neue Version eine verbesserte Draft-P-Erweiterung und Intrinsics mit Unterstützung für vektorisierte Versionen.
Mithilfe der Workbench können Entwickler den On-Board-Speicher optimieren. Mit der aktuellen Version sind mehrere neue Compiler-Optimierungen bezüglich Code-Geschwindigkeit und -Größe sowie neue optimierte Bibliotheken für die String-Bearbeitung verfügbar. Das führt zu verbesserten Größenoptimierungen von Standard-Codes sowie schnelleren Geschwindigkeiten für praxisorientierte Benchmarks.
Zum Sichern der Code-Qualität enthält die Toolchain die Funktion »C-STAT« für eine integrierte statische Code-Analyse. C-STAT weist nach, dass der Code Industriestandards wie MISRA C:2012, MISRA C++:2008 und MISRA C:2004 entspricht. Außerdem erkennt C-STAT Defekte, Bugs und Schwachstellen gemäß der Definition von CERT C und der Common Weakness Enumeration (CWE). Anfang 2021 wird eine vom TÜV SÜD nach IEC 61508 und ISO 26262 zertifizierte Functional-Safety-Version der Embedded Workbench verfügbar sein. Sie soll qualifizierte Tools, ein vereinfachtes Validieren und eine Unterstützung für den gesamten Produktlebenszyklus beinhalten.
Weiterhin bietet die Workbench native Unterstützung für Debugging- und Trace-Probes. Hiermit stehen zusätzliche Funktionen zum Überwachen und zum besseren Verständnis des Anwendungsverhaltens zur Verfügung. Die Debug-Probe »I-jet« unterstützt neben schnellem JTAG/cJTAG/DAP-Debugging außerdem On-Chip-RAM-gepufferte Traces. Anwender können I-jet Trace für das Livestreaming von Trace-Informationen zur Code-Abdeckung und für die Profilerstellung verwenden. Mit I-jet Trace haben Entwickler die volle Kontrolle über alle aktiven Einstellungen und den Live-Trace-Status der Anwendung.
Außerdem ermöglicht das Funktionsprofiling die Anzeige und Analyse von Timing-Informationen, während die Code-Abdeckungsanalyse den Prozentsatz des Codes anzeigt, der bis zum Auflösen einzelner Befehle ausgeführt wurde. Die aktuelle Version der Workbench erweitert die Trace-Funktionen um eine verbesserte Unterstützung für das Debug-Tool »SiFive Insight«. So ist es möglich, den Zeitpunkt des Startens und Stoppens von Trace-Triggerpunkten anzupassen.
Für Entwickler, die die Toolchain ausprobieren möchten, stellt IAR Systems ein kostenloses RISC-V-Evaluierungskit zur Verfügung. Weitere Informationen über die IAR Embedded Workbench für RISC-V finden Sie auf der Homepage von IAR Systems.