Forschungsprojekt »SmartSenior«

Smarte Lösungen für die Senioren von morgen

21. Juni 2012, 15:06 Uhr | Peter Wintermayr

Erhöhung der Lebensqualität, Erhalt der Eigenständigkeit, Senkung der Krankenkosten: das sind für Senioren wohl die wichtigsten Ziele - Smarte Lösungen machen es möglich, wie das Projekt »SmartSenior« zeigt.

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Im Forschungsprojekt »SmartSenior« arbeiten insgesamt 28 Partnerfirmen und -organisationen aus Forschung und Industrie unter der Leitung der Deutschen Telekom Laboratories (T-Labs) zusammen. Projektstart war 2009: In neun Teilprojekten wurden Innovationen entwickelt, die Kommunikation und Dienstleistungen integrieren, unter anderem Notfallassistenz, Sicherheitslösungen für den Haushalt, Systeme zur sozialen Vernetzung und eine telemedizinische Servicezentrale.

Die technische Herausforderung liegt vor allem in der Standardisierung und Integration verschiedener Systeme, vom Fernseher über Smartphone und Hausgeräte bis zum Auto. Ziel derartiger Technologien ist die Erhöhung der Lebensqualität der Senioren und der Erhalt ihrer Eigenständigkeit. Auch eine Senkung der Kosten für Krankenhausaufenthalte und damit die Entlastung der Krankenkassen wird angestrebt.

Im Frühjahr 2012 startete der dreimonatige Feldtest, der zeigen sollte, ob die Technik zusammenpasst und wie die Nutzer sie annehmen: 35 bestehende Wohnungen in Potsdam wurden mit einer schnellen Internetverbindung, dem Ambient Assisted Living (AAL) Home Gateway als Datendrehkreuz und mit Raumsensoren ausgerüstet. In der Potsdamer Musterwohnung steht vor der Sitzecke im Wohnzimmer ein Flachbildschirm, der das SmartSenior-Interface zeigt. Dazu kommt die Set-Top-Box für die Audio-Video-Kommunikation über den Fernseher, mit Kamera und Freisprecheinrichtung.

Am Fensterrahmen messen Sensoren, ob die Fenster geöffnet sind. Die handtellergroßen Raumsensoren unter der Decke wiederum sammeln Informationen über Temperatur, Licht und eventuellen Gasaustritt. Die meisten Sensoren werden autark betrieben und übertragen ihre Daten ans Gateway.

Als Benutzergruppen gelten Senioren als Hauptnutzer sowie deren Familien, Ärzte, Sanitäter und Physiotherapeuten als Mit- und Nebennutzer. Diese potenziellen Nutzer sollen über das SmartSenior-Serviceportal vernetzt werden und auf stationären oder mobilen Geräten zu erreichen sein – sowohl im Notfall als auch zur regelmäßigen Visite oder einem interaktiven Training, etwa während der Rehabilitation nach einem Sturz oder einem Schlaganfall.

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