Lauterbachs »TRACE32« Entwicklungstools unterstützen ab sofort »ARTI«-Echtzeit-Traces für das AUTOSAR-Profiling bei Infineons AURIX-Microcontrollern, die mit »miniMCDS« (MultiCore Debug Solution) ausgestattet sind. Dies erweitert die Einsatzmöglichkeiten der Controller.
AUTOSAR ARTI (AUTOSAR Run Time Interface) bietet erweiterte Trace-Möglichkeiten, die für die Automobilindustrie wichtig sind. Zum Beispiel Informationen über Tasks, Interrupt Service Routinen (ISRs), Runnables, Runtime Environment (RTE)-Kommunikation oder Spinlocks. So ermöglicht der ARTI-Trace-Support eine tiefgreifende Analyse des Laufzeitverhaltes von AUTOSAR-basierten Systemen. Mit den Trace-Daten können Entwickler Anwendungen wie Validierung von Timing-Anforderungen, CPU-Lastanalyse, Event-Chain-Analyse, Berechnung von OS-Metriken und vieles mehr abdecken.
Mit der neuen Applikation auf Basis von Lauterbachs TRACE32-Tools »CombiProbe«, »PowerDebug PRO«, »E40«, oder »X50«, ist ein Off-Chip-Trace mittels DAP-Streaming für Infineons AURIX Microcontroller mit miniMCDS möglich. Hierbei wird die Code-Ausführung auf den CPUs nicht gestört. Die für das ARTI-Profiling erzeugten Trace-Daten lassen sich zur Programmlaufzeit sogar auf den Host-Computer streamen, womit sehr lange Aufzeichnungszeiten möglich sind. Lauterbachs TRACE32 Trace-Tools sind schon immer ein etablierter Bestandteil der AUTOSAR Classic-Timing-Toolkette und unterstützen das ARTI-Profiling für die AUTOSAR Adaptive Platform. Die aufgezeichneten Trace-Daten lassen sich außerdem als »ASAM MDF« (Measurement Data Format) exportieren und mittels Timing-Tools von Drittanbietern beispielsweise für eine Requirement-Analyse weiterverarbeiten.
Bislang ließ sich ein ARTI-Trace ohne signifikante Code-Instrumentierung als Off-Chip-Trace mit Lauterbachs TRACE32 Tools lediglich auf AURIX-Emulations-Geräten realisieren, die mit einem vollständigen MCDS, einem mehreren MB großen Extension Memory (EMEM) als Trace-Puffer und einer AGBT-Schnittstelle ausgestattet sind. Für AURIX-Production-Geräte mit miniMCDS bietet Lauterbach eine reine Software-Trace-Möglichkeit auf Basis seiner »PowerView«-Software an, die jedoch wertvolle Rechenzeit der TriCore-CPUs auf dem AURIX-Controller verbraucht und den Code instrumentiert, was deren Einsatzmöglichkeiten einschränkt. Diese Limitierungen gehören mit Lauterbachs neuer Trace-Möglichkeit mittels DAP-Streaming der Vergangenheit an.