Der Artikel evaluiert den Funktionsumfang der Debugplattform UDE/UAD2next im Praxistest an der Arm-Cortex-M7-Plattform STM32F779i mit der UDE. UAD2next stellt im soliden, vollverschlossenen Aluminiumgehäuse (Formfaktor 170 mm × 145 mm × 55 mm), die Hardwareschnittstelle zum Ziel bereit.
Eine Verbindung mit dem Laborrechner erfolgt wahlweise über USB- oder Ethernetverbindung. Die Stirnseite zeigt die vier Schnittstellen für Debug-, Trace-, ASC- oder Can-Verbindung mit dem Zielsystem (Bild 1).
In der Verbindungsvariante mit Tracefunktion über die JTAG-/SWD-Verbindung wird das Tracemodul parallel auf den Debug/Target-Signalweg aufgesetzt (Titelbild).
Für die arm-Cortex-Familie sind im Lieferumfang alle notwendigen Verbindungskabel und Adapter enthalten (Bild 2), nur die 4,2-mm-Masseklinke fehlt, eine Messleitung und eine Hirschmannklemme sollte im Labor vorhanden sein.
Die Installation der UDE-Software und der Treiber erfolgt von der beiliegenden CD oder nach Anmeldung und Herunterladen von pls-mc.com. Der Lizenzcode ist in die CD-Hülle eingeprägt. Die Minimalvoraussetzung der UDE sind laut Handbuch ein Windows-7-Rechner mit 2,5-GHz-Core-i5-CPU. Im Redaktionslabor lief das System zunächst aber auch auf dem Intel-Core-Duo-Rechner mit Windows 7; die Weiterverarbeitung einer 1 Mb großen Traceaufzeichnung fordert dort etwa zehn Wartesekunden, Aufzeichnungen mit UDE/UAD2next sind bis zu 512 Mb möglich. Der Test erfolgte auf einem Qemu-Windows-10 über dem Fedora-Betriebssystem. Das ergänzte lediglich einen weiteren unkritischen Warnhinweis im UDE-Nachrichtendialog.
Die Installation des Zielsystems erfolgt innerhalb der UDE automatisiert. Beim Wechsel zwischen verschiedenen Controllern und Schnittstellen kann zusätzlich der externe UAD-Konfiguratoraufgerufen werden, der die richtige Firmware für die jeweilige UAD und die verwendeten Debug/Target-Adapter herunterlädt. Den Hinweis darauf beinhaltet die Kontexthilfe, das gedruckte Handbuch verweist an den Kundenservice. Der Kundenservice reagierte auf Anfrage binnen weniger Stunden und konnte eine nichthinterlegte Konfiguration in weniger als 24 Stunden nachliefern.