Branchenausblick 2015

Verbände und Analysten prognostizieren stabile Auftragslage

8. Januar 2015, 16:28 Uhr | Karin Zühlke
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Halbleiter legen auch 2015 wieder zu

Größere Sprünge als der Maschinenbau dürften 2015 erneut die elektronischen Bauelemente hinlegen: Schon 2014 konnte dieser  Bereich laut Gontermann in den ersten neun Monaten (die Zahlen für Q4 lagen bei Drucklegung noch nicht vor) um 11,0% gegenüber dem Vorjahr auf 14,4 Mrd. Euro wachsen. Auch die Fahrzeugelektrik legte zu: um 7,8% auf 6,4 Mrd. Euro. Nach dem Hype von 9,4% Plus im Jahr 2014 attestieren die Analysten von IHS der weltweiten Halbleiter-Industrie für 2015 immerhin wieder ein robustes Wachstum von 5,9%, was in etwa im Rahmen des Jahres 2013 läge. Positiv heben die Auguren dabei hervor, dass sich der Zuwachs sehr breit über die verschiedenen Halbleiterkategorien verteilt und nicht nur – wie 2013 – durch DRAMs und Flash Memory getrieben wird. Am stärksten wird nach Auskunft der Halbleiter-Analysten die Asia/Pacific-Region zulegen, aber auch für die anderen Regionen sind die Analysten guter Dinge: Alle Regionen werden Halbleiterzuwächse verbuchen können, sogar das in den letzten Jahren schwächelnde Japan. Die stärksten Impulse für die Halbleiter-Industrie kommen nach den Worten der IHS-Experten aus der Industrieelektronik und der Automobilindustrie.

Als »solide, aber nicht berauschend«, bezeichnet Georg Steinberger, Chairman der DMASS und Vorsitzender des Fachverbandes der Deutschen Bauelementedistribution (FBDi), die Aussichten für 2015 aus Sicht der Distributoren: »Der Zuwachs wird – sollte nichts Außergewöhnliches passieren – im niedrigen einstelligen Bereich liegen.« Potenzial gibt es nach Ansicht von Steinberger aber allemal, denn »der deutsche Markt hat nicht nur seine Besonderheiten wie den starken Anteil der Automobilelektronik, sondern zeichnet sich durch eine gewisse Robustheit in der Fertigungskultur aus. Viel weniger als in anderen Ländern Europas wurde die Elektronikfertigung ins Ausland verschoben. Hinzu kommt die nachhaltige Exportfähigkeit deutscher Hochtechnologie. Übersetzt in Bauelemente-Umsatz heißt das: überdurchschnittliches Wachstumspotential.


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