Henkel erweitert sein Macromelt-Portfolio

Niederdruck-Spritzguss mit Schmelzklebern als Alternative zum Kunststoffspritzguss

7. Dezember 2010, 18:24 Uhr | Karin Zühlke
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Neue Schmelzklebstoffe für das Hotmelt-Molding

Produktbeispiele Niederdruck-Spritzguss
Der Niederdruck-Spritzguss eignet sich beispielsweise für elektronische Bauteile, die gegen äußere Einflüsse geschützt werden müssen und dabei starken Temperaturschwandungen ausgesetzt sind.
© Henkel

Für zuverlässigen Schutz von Komponenten im Außenbereich sorgt auch der Macromelt OM 648. Aufgrund der hohen UV-Stabilität eignet sich dieser insbesondere für Anwendungen, die starker Sonnenstrahlung ausgesetzt sind, und kommt zum Beispiel bei der Verkabelung von Solarmodulen zum Einsatz. Eine verbesserte Hydrolysebeständigkeit hat Henkel mit dem Macromelt OM 653 realisiert. »Im Vergleich zu Standard-Schmelzklebstoffen verändern sich die mechanischen Eigenschaften dieses Hotmelts bei Wasserkontakt nur geringfügig. Den 85/85 Test bei einer Temperatur von +85° C und einer  Luftfeuchtigkeit von 85 Prozent hat der Macromelt OM 653 nach 1.000 Teststunden bestanden«, erläutert Kaselow. Für herkömmliche Schmelzklebstoffe ist dieser Test laut Kaselow oft ein Problem, weil die mechanischen Werte des Schmelzklebstoffes dauerhaft absinken. Der Macromelt OM 653 verfügt dagegen auch nachdem er getrocknet ist über nahezu unverändert hohe Werte in punkto Zugfestigkeit und Bruchdehnung.

Auch für die Einkapselung von Komponenten, die den Reflowprozess überstehen müssen, hat Henkel einen neuen Schmelzkleber im Portfolio: Der Macromelt OM 730 verkraftet selbst Temperaturen von mehr als +200 °C. »Mit diesem einkomponentigen Produkt lässt sich der Fertigungsprozess enorm vereinfachen, können doch die bislang verwendeten Kunststoffbauteile entfallen«, so Kaselow. »Die Temperaturbeständigkeit von Macromelt OM 730 kommt auch dem Trend zur Kompaktbauweise in der Automobilbranche entgegen. Denn wenn Elektrik und Elektronik näher an den Motorraum rücken, werden an die Abschirmung immer höhere Anforderungen gestellt.« Neben der Automobilindustrie hält das Verfahren auch in andere Industriezweige verstärkt Einzug, in denen es auf die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Bauteile und Baugruppen ankommt, darunter die Medizintechnik, IT- und Kommunikationstechnik.


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