Spezial-Equipment für die Elektronikfertigung

Kundenspezifische Sondermaschinen ab Losgröße Eins

6. Dezember 2010, 11:06 Uhr | Karin Zühlke
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Erfahrung aus dem Standardgeschäft nutzen

Rund ein Drittel der weltweit 150 Mitarbeiter von Essemtec arbeiten in der Forschung und Entwicklung von Standard- und kundenspezifischen Maschinen. Eindeutig trennen nach Standardgeschäft und Sondersystemen lässt sich die Entwicklung nicht, schließlich fließen in den Sondermaschinenbau auch die jahrzehntelange Erfahrung aus dem Standardgeschäft und die aktuellen Forschungsergebnisse mit ein. Daher sieht Essemtec seinen Bereich Essemsol nicht nur als zusätzliche Einnahmequelle, sondern auch als Ideenschmiede und Forschungseinrichtung, die sehr nahe am Markt ist, wie Freiermuth erklärt: »Wir können aus den Sonderprojekten auf Trends schließen und darauf, was der Markt momentan und in Zukunft fordert.« Nicht selten werde aus einer Sondermaschine ein Serienprodukt wie im Fall des Siebdruckers SP900S, so der Manager. 

Ganz preiswert ist so eine einmalige Sonderanfertigung allerdings nicht, denn die Kosten für eine Maschine müssen den Projektaufwand abdecken. »Der Kunde muss von vorneherein entscheiden, ob sein Projekt den Preis wert ist«, gibt Freiermuth zu bedenken.  Allein der Preis sei aber beim Sondermaschinenbau nicht entscheidend, wie Freiermuth weiß: »Der Kunde sucht eine Lösung und bewegt sich dabei oft selbst auf neuem Terrain bzw. steht unter Druck – durch den Markt oder seinen Auftraggeber, der sein Produkt schnell auf den Markt bringen will. Er muss sich daher verstanden fühlen und das Gefühl haben, dass wir die Richtigen sind, die ihm bei der Lösung seines Problems oder seiner Anforderungen weiterhelfen können.«

Ist die Entscheidung für das Projekt erst einmal gefallen, wird es erfahrungsgemäß auch zu Ende geführt. »Wir hatten zumindest noch keinen Kunden, der ein Projekt abgebrochen hat«, so Freiermuth. Wichtig ist nach Ansicht von Freiermuth, dass von Anfang an die Anforderungen des Kunden klar definiert sind und eine saubere Projektdefinition vorliegt. Alles Weitere läuft nach dem Prinzip des klassischen Projektmanagements ab. »Letztlich ist ein solches Projekt aber auch ein Stück weit Vertrauenssache. Die Zusammenarbeit mit dem Kunden muss Hand in Hand gehen.«  Und wie ist es um die Zukunftsaussichten für Sondermaschinen bestellt? »Der Bedarf an Spezial-Maschinen in Mitteleuropa wird aufgrund dessen, dass ein großer Teil des Standardgeschäfts nach Asien abwandert, weiter steigen«, ist Freiermuth überzeugt.


  1. Kundenspezifische Sondermaschinen ab Losgröße Eins
  2. Erfahrung aus dem Standardgeschäft nutzen
  3. Projektbeispiel Sondermaschinenbau : LED-Röhren auf einer Leiterplatte bestücken

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