Obsolescence-Management durch den EMS (Electronics Manufacturing Services)
»Es lohnt sich, schon im Design-in-Prozess mit dem Obsolescence-Management zu beginnen«
Fortsetzung des Artikels von Teil 2
Ist Langzeitlagerung oder Re-Design eine Alternative?
Was tun, wenn das Obsolescence-Management mitten im Produktlebenszyklus Alarm schlägt? Im Industrie-Bereich gibt es immer wieder Produkte, zum Beispiel aus dem Bereich »Aviation«, die seit zehn Jahren produziert werden und noch weitere zehn Jahre produziert werden sollen. In solchen Fällen empfiehlt Ermel, frühzeitig über die Langzeitlagerung von Komponenten nachzudenken, spätestens dann, wenn das Obsolescence-Monitoring Alarm schlägt. Möglichkeiten sind, entweder mit dem Distributor Langzeitliefervereinbarungen zu treffen oder das benötigte Material beim EMS-Dienstleister einzulagern. Allerdings ist die Langzeitlagerung nicht für alle Bauelemente machbar. Eine Möglichkeit ist, spezielle Lagerschränke einzusetzen, die eine für empfindliche Bauelemente optimale Atmosphäre gewährleisten. »Wenn die Langzeitlagerung nicht möglich ist, wäre ein Re-Design ein gehbarer Weg, jedoch ist dabei eine teure Re-Qualifizierung erforderlich«, gibt Ermel zu bedenken. Allerdings eröffnet das Re-Design in einigen Fällen auch Kostenspar-Potenzial, indem beispielsweise die Anzahl an Bauteilen reduziert und Bauteile entsprechend günstiger beschafft werden könnten.
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| Statement von National Semiconductor zum Baustein LM75CIMM |
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Als Bestandteil seines Portfolio-Managements hat National Semiconductor einen für alle Niederlassungen weltweit gültigen Prozess für Produktabkündigungen definiert. »Dieser steht in Übereinstimmung mit internationalen Standards und bezieht sowohl die eigenen als auch die von Zulieferern bezogenen Produkte mit ein«, erklärt das Unternehmen. Für den seltenen Fall, dass National ein Produkt abkündigt, versendet das Unternehmen rechtzeitig im Voraus an seine Kunden eine Produktabkündigungsmitteilung und bietet die Gelegenheit zum so genannten »Life Time Buy« (LTB). Die Frist dafür beträgt, ab dem Datum der Mitteilung gerechnet, bis zu 12 Monate. Zusätzliche drei Monate veranschlagt das Unternehmen für den Versand der bestellten Produkte. »In enger Abstimmung mit den Kunden können in sehr kritischen Fällen auch Sonderregelungen vereinbart werden«, verlautbart National Semiconductor. Die Abkündigungsmitteilung enthält die Informationen über das betroffene Produkt, das letztmögliche Bestelldatum und normalerweise die Angabe eines neueren Produktes. So empfiehlt National im Fall des im Beitrag zitierten Beispiels des Temperatursensors LM75CIMM als Nachfolgeprodukt den Baustein LM75BIMM. Zudem kennzeichnet National ein Produkt, das sich dem Ende seines Lebenszyklus nähert, lange bevor die offizielle Abkündigung erfolgt, als »Nicht für Neu-Designs empfohlen«. Diese pro-aktive Information minimiert den Aufwand für den Kunden, weil sich damit verbundene kostspielige Änderungen in der Applikation sowie Re-Qualifizierungen vermeiden lassen. |
Statement von National Semiconductor zum Baustein LM75CIMM
- »Es lohnt sich, schon im Design-in-Prozess mit dem Obsolescence-Management zu beginnen«
- Wie werden die Bauelemente bewertet?
- Ist Langzeitlagerung oder Re-Design eine Alternative?
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