Europas Wirtschaft ist hochgradig vernetzt. Corona hat auch hier deutliche Spuren in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Kontinents hinterlassen. »Die Verwundbarkeit Europas hat sich im vergangenen Jahr deutlich gezeigt. Wir warnen davor, die Diskussion über Grenzschließungen in Europa fortzuführen. Der grenzüberschreitende Warenverkehr ist kein wesentlicher Faktor im Pandemiegeschehen und muss aufrechterhalten bleiben. Anderenfalls droht Europa erneut ein massiver wirtschaftlicher Einbruch«, erklärte Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung.
Offene Grenzen und weltweite Wertschöpfungsnetzwerke sind elementar. Gleichzeitig muss Europa bei Schlüsseltechnologien, wie etwa der Mikroelektronik, »technologisch souverän« bleiben und »darf nicht als Abschottung oder Autarkie missverstanden werden«, betont Weber. »Im Gegenteil, technologisch souverän heißt, die Chancen der globalen Wertschöpfung selbstbestimmt nutzen zu können. Das geht umso besser, je stärker die eigene technologische Stellung ist«, so der Vorsitzende weiter. Ein starker Binnenmarkt sei hierfür entscheidend. Die EU müsse ihn zu ihrem zentralen Wachstumsprojekt machen und kontinuierlich weiterentwickeln.