Die deutschen Hersteller für Elektronikproduktionsmittel erwarten für das laufende Jahr ein Umsatzplus von 7,9 Prozent. Damit setzt sich der Trend der vergangenen fünf Jahre fort.
»Der deutsche Elektronikmaschinenbau setzt seinen positiven Trend fort«, so Thilo Brückner, Geschäftsführer des Fachverbandes Electronics, Micro and Nano Technologies. »Ein Drittel der Geschäfte werden direkt in Asien getätigt. Deutschland und Europa folgen mit je einem Viertel des Umsatzanteils auf den nächsten Plätzen. Damit nahm die Bedeutung Asiens nach zuletzt schwächeren Zahlen wieder zu.« Gründe hierfür sind vor allem die zunehmenden Bemühungen Chinas, eine eigene Halbleiterindustrie aufzubauen.
Maschinenbauer sind verhalten optimistisch
Für 2019 liegen die Umsatzerwartungen der Firmen etwas niedriger bei einem Plus von 5,9 Prozent. »Die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung und die dafür benötigten elektronischen Bauteile wie Sensoren bleiben Impulsgeber für ein erfolgreiches Geschäft. Auch die Automobilbranche hat einen beständig hohen Bedarf an Elektronikbauteilen«, erläutert Volker Pape, Aufsichtsratsmitglied der Viscom AG.
Dennoch gibt es auch Teilbereiche in der Elektronikbranche, die das positive Gesamtbild etwas trüben. So schwächelte der Markt für Smartphones zum Jahresende 2017. »Prinzipiell unterliegt die Elektronikbranche und damit auch der Elektronikmaschinenbau einem Zyklus. Die seit vier bis fünf Jahren andauernde positive Entwicklung widerspricht derzeit diesem Zyklus. Deshalb muss man schauen, ob die gute wirtschaftliche Lage in den nächsten Jahren weiterhin anhält«, so Pape.
Überstunden und Personalaufbau
Die zurzeit gute wirtschaftliche Lage spiegelt sich auch in der Personalsituation der Firmen wieder. Knapp zwei Drittel der Firmen fahren derzeit Überstunden und werden das auch in naher Zukunft tun. Dementsprechend will auch fast die Hälfte aller befragten Firmen ihr Personal aufstocken.
Um weiter global konkurrenzfähig zu bleiben, wollen 88 Prozent der Firmen mittelfristig in den Bereichen Produktion, Logistik und Personal effizienter werden. Langfristig gesehen setzen rund 97 Prozent auf die Erforschung neuer Lösungen und die Weiterentwicklung des bestehenden Portfolios.