Im Fokus der Geschäftsführung stand bei der Neuausrichtung vor allem der Mehrwert für den Kunden: Die Elektronikbranche ist geprägt von kurzen Produktlebenszyklen und einer schnellen Folge von Gerätegenerationen. Entscheidend ist eine kurze Time-to-Market. Parallel dazu darf der Kostenpunkt nicht außer Acht gelassen werden. Produkt- und Prozessentwicklung müssen daher stets auf ein Design-to-Cost ausgerichtet sein. Dafür ist bereits in der Entwicklungsphase eine enge Zusammenarbeit zwischen Steca und der Entwicklungsabteilung der Kunden wichtig.
»Viele unserer Kunden kennen die Situation, dass Sie aus ihrer Entwicklungsabteilung eine „fertige“ Entwicklung erhalten, der Serienlieferant für die Produktion diese so aber nicht optimal produzieren kann«, so Jürgen Hölzle, Leiter Industrialisierung von Steca. »Wir begleiten unsere Kunden daher schon in der Entwicklungsphase, um frühzeitig Hinweise und Optimierungspotenziale für die Serie aufzuzeigen. Kunden sparen sich so nicht nur Ärger, sondern natürlich in erster Linie Zeit und damit auch Geld.«
Wie eine solche Begleitung konkret aussieht? Parallel zur Produktentwicklung beim Kunden beginnt Steca frühzeitig auch mit der Prozessentwicklung und identifiziert zielgerichtet die Stellschrauben für eine optimale Fertigbarkeit in der Serienproduktion. Sind alle Leiterbahnen ausreichend weit vom Leiterplattenrand entfernt? Welche Bauteile sind obsolet oder werden vermutlich bald abgekündigt? Wie können die Bauteile angeliefert werden, um eine schnelle und sichere Verarbeitung zu gewährleisten? Können THT- durch SMT-Bauteile ersetzt oder per Pin-in-Paste im SMT-Prozess bestückt werden? Wie kann vermieden werden, dass Bauteile beim Trennen einer zu hohen mechanischen Belastung ausgesetzt sind?
Wie kann die Baugruppe am besten getestet werden? Kann eine umweltschonende Umlaufverpackung verwendet werden? Das alles sind beispielhafte Fragen, die Steca aus seiner 40-jährigen Erfahrung heraus sofort bewerten und Vorschläge an den Kunden zurückmelden kann. Gemeinsam mit dem Kunden erarbeitet Steca lösungsorientierte Optimierungsansätze. Die Potenziale können hierbei nicht nur im Layout-Design liegen, sondern auch beispielsweise in der Bauteilauswahl, der Anlieferung oder dem Test-Design.
Neben dem Team aus der Industrialisierung widmet sich auch die Qualitätsabteilung frühzeitig dem Produkt: In einer Risikobewertung werden Stolperstellen für die Serienproduktion identifiziert und geeignete Maßnahmen zur Qualitätssicherung vorausschauend geplant. Oft sind es die kleinen Maßnahmen, die eine große Wirkung haben: Nach dem japanischen Poka-Yoke-Prinzip können einfache technische Einrichtungen schon ausreichen, um einen Fehler erst gar nicht auftreten zu lassen. Ganz im Sinne der Dienstleistung unterstützt Steca seine Kunden so intensiv dabei, das Elektronik-Layout frühzeitig für eine optimale Fertigbarkeit und Erreichung der Zielkosten zu optimieren.