Polar Instruments

Neues Dämpfungsmesssystem für Leiterplatten

10. November 2023, 7:10 Uhr | Heinz Arnold
Das Dämpfungsmesssystem »ATLAS VNA« liefert präzise und wiederholbare Messungen der frequenzabhängigen Übertragungsverluste, um diese eng tolerierten Zielwerte der neuesten Chipsets zu erreichen.
© Polar Instruments

Das neue Dämpfungsmesssystem »ATLAS VNA« hat Polar Instruments (A1.555) speziell für die Leiterplattenherstellung entwickelt, um die genaue und wiederholbare Messung der Eigenwerte-Dämpfung nach Delta-L 4.0 auf Leiterbahnen in der Fertigung oder in der Eingangskontrolle zu ermöglichen.

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Das »ATLAS VNA« besteht aus der »ATLAS VNA«-Software, dem Vektor-Netzwerkanalysator und den erforderlichen Präzisionskabeln und Prüfspitzen.

»Gerade die Dämpfungsanteile bei Übertragungsfrequenzen oberhalb 2 GHz stellen für Standard FR4-Leiterplatten ein Hauptproblem dar. Da immer mehr OEMs integrierte High-Speed Chipsets in ihre Schaltungen einsetzen, steigt somit auch die Anforderung an die genaue Kenntnis der frequenzabhängigen Dämpfung«, sagt Hermann Reischer, Geschäftsführer von Polar Instruments. 

Die Hauptursachen der Dämpfung sind die dielektrischen Verluste und die Kupferrauheit. Das Dämpfungsmesssystem »ATLAS VNA« liefert präzise und wiederholbare Messungen der frequenzabhängigen Übertragungsverluste, um diese eng tolerierten Zielwerte der neuesten Chipsets zu erreichen. Dabei unterstützt das »ATLAS VNA« für Anritsu ShockLine und VectorStar 4-Port Performance VNAs die Delta-L 4.0 Messmethode für differentielle und unsymmetrische Dämpfungsmessungen nach IPC-Standard TM650 2.5.5.12. 

Das neue Dämpfungsmesssystem ist kompatibel mit dem 4-Port Vektor-Netzwerkanalysator (VNA) des Typs »ShockLine MS46524B« von Anritsu. Er deckt das Frequenzband von 50 kHz bis 43.5 GHz ab und misst die Single-Ended- und Mixed-Mode-S-Parameter. Dabei nutzt die Delta-L-Methode den Vergleich zwischen einer kurzen und einer langen Messleitung über eine neuartige De-Embedding-Technik. Daher entspricht das »ATLAS VNA« vollständig dem Delta-L Protokoll und bietet eine zuverlässige Methode, um den Effekt von Vias und der Kontaktierung von differentiellen (Mixed Mode) S-Parametern bei der Dämpfungsmessung zu eliminieren.

Sowohl der »Shockline« als auch der Anritsu »VectorStar« von Anritsu unterstützen ebenfalls die Eigenwert-Methode nach Delta L 4.0. Das »ATLAS VNA« nutzt einen leistungsfähigen Rechenalgorithmus, um die rasche und einfache Messung der frequenzabhängigen Dämpfung an einem Messcoupon zu ermöglichen. Dabei ist das System einfach und intuitiv zu bedienen und liefert schnelle, zuverlässige und reproduzierbare Ergebnisse ohne ein intensives Bedienertraining. »Aus diesem Grund kann eine einzelne Dämpfungsmessung mit dem ATLAS VNA in einem Bruchteil der Zeit erledigt werden, als im Vergleich zu konventionellen Methoden«, so führt Reischer. Die »ATLAS VNA« Software ermöglicht auch die herkömmliche, verlustlose Impedanzmessung. Des Weiteren bietet das ATLAS VNA Dämpfungsmesssystem in Verbindung mit der Polar Industriestandard Software »Si9000e« die Möglichkeit einer Simulation und Messung der Einfügedämpfung von differenziellen Ultra-Highspeed-Leitungen und reduziert damit signifikant die Anzahl der Prototypen-Durchläufe vor der Serienproduktion.


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