Beim wichtigen Thema Grundfinanzierung konnte ein großer Erfolg verbucht werden: Mit einem Plus von rund 67 Millionen Euro von Bund und Ländern wird künftig nun wieder die bei der Finanzierung nach dem etablierten Fraunhofer-Modell angestrebte 30-Prozent-Marke erreicht. Diesen Budgetanteil nutzt Fraunhofer traditionell für die praxisorientierte Vorlaufforschung.
»Eine angemessene Grundfinanzierung ist ein substanzieller Teil des so erfolgreichen Fraunhofer-Modells. Denn damit erhalten wir letztlich die Zukunftsfähigkeit unserer Forschung«, erläutert Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.
»Sie hat das Ziel, neue Technologien zu entwickeln und zu Einsatzfähigkeit und Marktreife zu bringen.« So verhält es sich auch mit der neuen Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland – mit 280 Millionen Euro die größte Investitionsmaßnahme in der Geschichte der Fraunhofer-Gesellschaft.
Förderung des Forschungsstandorts Deutschland
Zur weiteren nachhaltigen Entwicklung deutscher Forschungsstandorte trägt Fraunhofer mit insgesamt 17 Leistungszentren bei. »Es bedarf einer Transferinfrastruktur, bei der Hochschulen, Unternehmen und die Wissenschaft noch effektiver zusammenarbeiten. Diese regionalen Leistungszentren sollten mithilfe von Bund und Ländern als bundesweites Netzwerk verstetigt werden. So überlassen wir den Transfer hierzulande nicht dem Zufall«, sagt Neugebauer. Diese optimieren die Verwertung wissenschaftlicher Ergebnisse in allen Sektoren der Wirtschaft und sollen sich zu nationalen Infrastrukturen für Technologietransfer in Deutschland herausbilden. Darüber hinaus erachtet Fraunhofer Ausgründungen als wichtigen Bestandteil der Verwertungsaktivitäten.
Neben der Generierung von Rückflüssen aus dem Technologietransfer fördern
Ausgründungen unternehmerisches Denken und kooperative Netzwerke im wirtschaftlichen Umfeld der Fraunhofer-Gesellschaft. Sie sind zudem von hohem volkswirtschaftlichem Nutzen, da durch sie neue Arbeitsplätze entstehen und durch innovative Produkte die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gestärkt wird.
Im Jahr 2016 unterstützte Fraunhofer 41 neue Ausgründungsprojekte, 22 Spin-offs gingen aus der Fraunhofer-Gesellschaft hervor. Im internationalen Sektor bilden Tochtergesellschaften in Europa, Nord- und Südamerika sowie Repräsentanzen in Asien und im Nahen Osten für Fraunhofer eine Brücke zu den wichtigsten gegenwärtigen und zukünftigen Wissenschafts- und Wirtschaftsräumen. Weltweit ergänzen zahlreiche strategische Kooperationen mit exzellenten Partnern das globale Portfolio von Fraunhofer.