20. productronica eröffnet

Fertigungsbranche geht mit gutem Gefühl ins nächste Jahr

12. November 2013, 11:31 Uhr | Karin Zühlke
Christoph Stoppock, Leiter Bereich Components, Mobility & Systems im ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie e.V.; Dr. Eric Maiser, Managing Director VDMA Productronic; Rainer Kurtz, Geschäftsführender Gesellschafter bei kurtz ersa, Vorsitzender des Fachbeirates der productronica und Vorsitzender VDMA
© Messe München

Mit 1220 Ausstellern aus 39 Ländern öffnet die productronica in dieses Jahr zum 20. Mal ihre Pforten. Und eines wurde gleich zu Beginn der Messe klar: Die Fertigungsbranche blickt optimistisch ins nächste Jahr – und natürlich auf die kommenden Tage.

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Dr. Reinhard Pfeiffer, Geschäftsführer der Messe München, hebt auf der Eröffnungspressekonferenz den gestiegenen Auslandsanteil der productronica hervor:  Mit neun internationalen Gemeinschaftsständen und 44 Prozent Anteil an ausländischen Firmen präsentiert sich die productronica als globaler Fertigungsmarktplatz. Auch bei der Zahl der Neuaussteller konnte die Messe München in diesem Jahr deutlich zulegen: Über 100 Firmen sind in diesem Jahr neu dabei oder nach einer längeren Pause wieder vertreten. "Insgesamt haben wir über 30 Aussteller mehr als vor zwei Jahren" freut sich Pfeiffer.

VDMA-Geschäftsklimazahlen Maschinenbau & Elektronikproduktion

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Mit den vier Highlight-Segmenten Electronic Manufacturing Services (EMS), Effizientes Produktionsmanagement/Industrie 4.0, Fertigungstechnologien für Kabel und Steckverbinder, Wickelgüterfertigung mit einer eigenen Sonderschau greift die productronica in diesem Jahr einmal mehr aktuelle Trendthemen auf. Weitgehend erfreulich sind auch die Marktzahlen und der Ausblick, den der kooperierende Verbände VDMA auf der Eröffnungspressekonferenz der productronica vorgestellt haben:  "Wir bewegen uns auf einem ganz guten Niveau. Von Rezession können wir jedenfalls nicht sprechen", fasst Rainer Kurtz, VDMA Productronic, zusammen. Für 2013 rechnet die im VDMA organisierte Fertigungsmaschinenbau-Branche zwar mit einem leichten Rückgang beim Umsatz von einem Prozent, aber für 2014 sagt der VDMA Productronica ein Umsatzplus von drei Prozent voraus. "Wir gehen mit einem guten Gefühl ins nächste Jahr", so Kurtz.

Für das eigene Unternehmen, den Lötanlagenhersteller Ersa, erwartet Kurtz sogar ein Umsatzplus im zweistelligen Bereich. Die momentane Kapazitätsauslastung und Auftragsreichweite liegt bei  2,6 Produktionsmonaten. Kurzarbeit gibt es aktuell bei 17.000 Mitarbeitern des Fertigungsmaschinenbaus bei insgesamt über 990.000 Mitarbeitern. Trends und Treiber für den  Fertigungsmaschinenbau sind laut Dr. Eric Maiser, Geschäftsführer des VDMA Productronic, vor allem die smarten Technologien vom Smartphone über das Smart Grid und Smart Cities bis hin zur smarten Mobilität oder kurz zusammengefasst: "Smart anything". Big Data, Cloud Computing, Internet der Dinge, Industrie 4.0, raue Umgebungen, Batterien- und Ladetechnik eröffnen weitere Herausforderungen, aber auch Potenziale für die Branche.

Bei der Halbleiter-Herstellung hingegen sinken die Geschäftsmöglichkeiten für die Equipment-Lieferanten mit zunehmender Miniaturisierung der Halbleiter. Für 450 mm Fabs gibt es derzeit nur noch fünf große Kunden weltweit. „Gleichzeitig steigt das Risiko der Vorleistung, erhöhter Entwicklungskosten und die Gefahr, dass der Maschinenbauer in eine Technologie investiert, die sich am Ende nicht durchsetzt um ein Vielfaches“, gibt Maiser zu bedenken.  Große Chancen hingegen sieht Maiser durch Modernes Packaging, Multi-Funktionsaufbau bei Sensorik, Leistungselektronik, LED und OLED-Produktion.


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