Der kalifornische Halbleiterhersteller Maxim hat eine Prototypen-Plattform im Format einer Armbanduhr auf den Markt gebracht, mit der sich die Vitalparamenter EKG, Puls und Temperatur messen lassen. Die »Wearable Health Sensor Platform 2.0« soll bis zu sechs Monate Entwicklungszeit sparen.
Mit der Health Sensor Platform 2.0 (HSP 2.0) der im kalifornischen San Jose ansässigen Maxim Integrated Products können Entwickler jetzt schnell und einfach präzise, tragbare Gesundheitsüberwachungsgeräte zur Serienreife bringen, mit denen sich verschiedene Gesundheitsparameter kontinuierlich überwachen lassen. Diese für schnelles Prototyping, Evaluierung und Entwicklung ausgelegte Plattform der nächsten Generation unter der Bezeichnung, MAXREFDES101# ermöglicht die Aufzeichnung von Elektrokardiogrammen (EKG), Herzfrequenz und Körpertemperatur über ein am Handgelenk tragbares Gerät im Armbanduhrenformat. Bis zu sechs Monate Entwicklungszeit sollen die Endprodukthersteller sparen können.
»Wearables« lassen sich besonders komfortabel am Handgelenk tragen, denn viele Menschen sind Armbanduhren seit Jahrzehnten gewohnt. Allerdings war es bisher schwierig, eine präzise EKG-Messung aus dem Handgelenk abzuleiten (die meisten Alternativen erfordern das Tragen eines Brustgurts). Um die genaue Körpertemperatur zu erfassen, muss ein Thermometer normalerweise an anderer Stelle messen. Das HSP 2.0 kann diese Vitalparameter mit Hilfe seiner proprietären Sensor- und Gesundheitsüberwachungstechnologie nun auch am Handgelenk messen.
In einem Uhrengehäuse wurden sämtliche Funktionen untergebracht, die für die Messung von Körperfunktionen erforderlich sind. Die Daten lassen sich für die Patientenbegutachtung auf der Plattform speichern oder zur späteren Auswertung auf einen PC übertragen. Im Gegensatz zu anderen Wearables bleiben die von der HSP 2.0 gesammelten Daten im Besitz des Trägers. Dies erleichtert den Datenschutz und ermöglicht dem Benutzer die Durchführung eigener Datenanalysen. Da die HSP 2.0 eine offene Plattform ist, können Entwickler ihre eigenen Algorithmen auf der Platine erproben. Das modulare Format ist zukunftssicher ausgelegt, und gestattet die Anbindung künftiger neuer Sensoren.
Die Steuerung über nimmt der Low-Power-Mikrocontroller MAX32630 Darwin für Wearables und Internet-of-Things-Anwendungen
Die Pulsmessung erfolgt mit dem MAX32664, einem stromsparenden biometrischen Sensor-Hub mit integriertem Herzfrequenz-Algorithmus
Für eine niedrige Leistungsaufnahme sorgt der programmierbare Power-Management-Baustein MAX20303
Die Körpertemperatur erfasst der Sensor MAX30205 mit einer Genauigkeit von ±0,1°C
Bei dem MAX30001 handelt es sich um einen einkanaliges integriertes Biopotential- und Bioimpedanz-Analog-Frontend mit niedriger Leistungsaufnahme
Der optische Pulsoximeter und Herzfrequenzsensor MAX86141 ist ebenfalls auf eine niedrige Leistungsaufnahme getrimmt
Für effiziente Evaluierung und schnelles Prototyping von Anwendungen steht eine ARM-Mbed-Umgebung zur Verfügung. Sie bietet ein hohes Maß an Abstraktion, um die Wartung von Software-Tools zu eliminieren und eine umfangreiche Bibliothek von Open-Source-Software nutzen zu können.
Die HSP 2.0 mit der Typbezeichnung MAXREFDES101# ist mit Hardware- und Firmware-Dateien für 399 Dollar auf der Website von Maxim und ausgewählten Franchise-Distributoren erhältlich. ARM
Maxim finden Sie auf der electronica vom 13.- 16.11.2018 in Halle C4, Stand 440.