Helge Puhlmann, Yamaichi Electronic:
Von Seiten der Politik sind derzeit überhaupt keine koordinierten Exit-Strategien erkennbar. Alle paar Tage werden neue Vorgaben und Rahmenbedingungen diskutiert, um einen geordneten Prozess einzuleiten. Es wäre notwendig gewesen – und ist nach wie vor notwendig – klare Regeln zu definieren, ab wann und vor allem wie ein verlässlicher und geordneter Exit-Plan gestartet wird. Sicherlich ist die derzeitige Situation einmalig. Trotzdem ist ein strukturelles Vorgehen und verlässliche Planbarkeit für alle Beteiligten vonnöten, damit wir das Chaos minimieren können.
Meiner Ansicht nach sollte es den einzelnen Unternehmen unbedingt selbst überlassen werden, wie sie ihre Exit-Strategie organisieren. Die Politik muss sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, nämlich verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, deren Umsetzung dann in der Verantwortung der Unternehmen liegt. Jede Firma kann und wird dann selbst entscheiden, welches Vorgehen in welchem Zeitrahmen für sie umsetzbar ist. Eine europaweite Koordination wird in diesem Zusammenhang nicht möglich und auch nicht zielführend sein, da die regionalen Unterschiede hinsichtlich der aktuelle Situation und der wirtschaftlichen Ausgangslage zu groß sind.