Da LWL-Kabel auch einen deutlich dünneren Durchmesser als kupferbasierte Kabel besitzen, haben sie auch ein geringeres Volumen. Dadurch ergeben sich gleich zwei zentrale Vorteile: Die Belüftungswege in den Netzwerkschränken sind weniger blockiert, wodurch sich Energieeinsparungen erzielen lassen. Zugleich reduzieren sich die Brandlasten in Rechenzentren, je kleiner die Kabeldurchmesser sind.
IT-Verantwortliche sollten bei der Konzeption von Rechenzentren stärker als bisher auf eine strukturierte, modulare und Plug-und-play-fähige Verkabelung setzen. Diese bietet Unternehmen mehr Flexibilität und umfassendere Upgrade-Möglichkeiten. Indem sie die Anforderungen mehrerer Jahre berücksichtigt und Reserven für künftige Erweiterungen offenhält, bildet die strukturierte Verkabelung via Plug-and-Play die Grundlage für eine zukunftsweisende, anwendungsunabhängige und wirtschaftliche Netzwerk-Infrastruktur. Gleichzeitig muss die Verkabelungslösung so konzipiert sein, dass Mitarbeiter bestimmte Komponenten austauschen können, wenn es technische Neuerungen gibt, ohne das gesamte Netz ersetzen zu müssen.
Trend zu vorgefertigten, modularen Kabelsystemen
Ein Trend geht von der klassischen Einzelverkabelung zu vorgefertigten, modularen Verkabelungssystemen. Solche flexiblen Systeme bieten nicht nur hohen Investitionsschutz, sondern helfen auch, Ressourcen einzusparen und die Umwelt zu schonen. Sind Systemkomponenten vorkonfektioniert und getestet, lassen sie sich dank Plug-and-play innerhalb kürzester Zeit und dadurch sehr viel effizienter installieren. Zugleich können Netzwerktechniker jederzeit Änderungen vornehmen und dieselben Komponenten wiederverwenden. In Verbindung mit modularen Plug-and-Play-Verkabelungsplattformen mit hoher Packungsdichte sind Patchkabel-Management-Systeme unumgänglich. Geeignete Patchkabel-Management-Systeme schaffen eine geordnete und flexible Patchkabelführung im Netzwerkverteiler. Hochwertige Systeme integrieren eine Zugentlastung, schützen die Kabel vor mechanischer Beanspruchung und verhindern überflüssige Dämpfungserhöhungen durch Faserstress. Dies ist vor allem aufgrund niedriger Dämpfungsbudgets bei hohen Übertragungsraten vorteilhaft. Umso wichtiger ist das, weil sich viele Unternehmen mit beengten Platzverhältnissen konfrontiert sehen und die vorhandenen Räume optimal für die gestiegenen Rechnerleistungen nutzen müssen.
Erste Erfolge
Energie sparen und die Umwelt schonen: Hersteller und Zulieferer von Komponenten sowie Betreiber von Rechenzentren überdenken aktuell ihre bisherigen Produkte und IT-Infrastrukturen und gehen sensibler auf das Thema »Green IT« ein. Eine Entwicklung, die bereits Wirkung zeigt: Laut BitKom ließ sich 2012 bereits 1,4 TWh Energie einsparen. Einerseits hat die IT ihre Energieeffizienz verbessert und den Stromverbrauch von Servern durch Virtualisierung senken können. Andererseits benötigen qualitativ hochwertige Systeme weniger Energie für die Klimatisierung.