»Im konkreten Fall gab es einige Anforderungen, die unser System erfüllen musste«, schildert Jörg Drews. So sollte die Baugruppe vormontiert lieferbar sein. Eine hohe Priorität hatte eine Unempfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen wie Kälte und Hitze, Schmutz, Staub, Eis und Schnee. Der enge Bauraum machte enge Biegeradien und eine kompakte Konstruktion nötig.
»Die beengten Platzverhältnisse im Schwellenbereich stellten die größte Herausforderung dar«, bestätigt Jörg Drews. »Die Lösung bestand darin, den Bauraum durch eine Ablegerinne in der Schiebetür zu erweitern.« Das Kettensystem hat nun genügend Platz, ohne dass die Bodengruppe des Fahrzeugs verändert werden muss. Zugleich ist die Einbauposition unauffällig und gegen äußere Einflüsse geschützt.
Das System selbst besteht aus einem FEC (Fixed End Connector) als Schnittstelle zwischen der Kette und der Karosserie, der Energieführungskette und der Ablagerinne als Schnittstelle zwischen Tür und Kette (Bild 2). Es ist als Baugruppe mit Tür oder als Modul (z.B. Kassette) vormontierbar. Das Kettendesign und alle anderen Systemkomponenten wurden speziell für diese Anwendung entwickelt; die Konstruktion basiert jeweils auf bewährter und zuverlässiger Technologie.
Speziell für diese Anwendungen entwickelte Leitungen, die nach den Vorgaben der europäischen Fahrzeughersteller von einem unabhängigen Labor getestet wurden, stehen ebenfalls zur Verfügung. Das korrosionsfreie Gesamtsystem gewährleistet eine dauerhafte Bestromung der Schiebetür, hat eine lange Lebensdauer und ist wartungsfrei. Modifikationen an der Karosserie – zum Beispiel Ausschnitte in der B-Säule, die das Crash-Verhalten negativ beeinflussen – waren nicht nötig.
»Als Entwicklungspartner waren wir bereits frühzeitig in das Projekt eingebunden«, erinnert sich Jörg Drews. »Das ermöglichte es uns, Bauraumuntersuchungen durchzuführen und darauf abgestimmte Designvorschläge zu präsentieren.« So konnte der Zulieferer bereits vor der Erstellung der Serienwerkzeuge die entsprechenden Muster zur Verfügung stellen.
Ein weiterer Vorteil: Für die erforderlichen Lebensdauertests am System stand ein spezifischer Schiebetürprüfstand in einer Klimakammer zur Verfügung. Die Partner führen bereits Gespräche über mögliche zukünftige Projekte.