Wie sehr haben sich die geopolitischen Entwicklungen – America first, bevorstehender Brexit, nationalistische Bestrebungen weltweit usw. – auf ihre Geschäftsentwicklung ausgewirkt? Kurzfristig und mittelfristig aus Ihrer Sicht?
Dr. Steffen: Bislang sehen wir durch die weltweiten politischen Veränderungen noch keine Auswirkungen auf unser Geschäft. In Großbritannien hängen diese vom Ergebnis der Brexit-Einigung mit der EU ab. Was die USA betrifft gehe ich bislang nicht von bestimmten Effekten aus. Die weitere Entwicklung ist aufgrund der »dynamischen Führung« des US-Präseidenten allerdings schwer einzuschätzen.
Wie wichtig ist der Wirtschafts- und Produktstandort Deutschland für Sie als Arbeitgeber bzw. als Anbieter von Dienstleistungen und Produkten?
Dr. Steffen: Der Produktionsstandort Deutschland ist für Rittal sehr wichtig. Heute und in Zukunft stellen wir dies mit vielfältigen Investitionen unter Beweis – so mit dem Bau eines neuen Industrie-4.0-Werkes in Haiger. In 2018 starten wir dort mit der Produktion von Kompaktgehäusen mit hocheffizienten Produktions-, Logistik- und Kommunikationsprozessen. Dann sollen auf 24.000 m² hochautomatisiert rund 9.000 Gehäuse pro Tag gefertigt werden. Parallel werden wir zwei weitere Werke in der Region mit vernetzter Produktion ausrüsten. Insgesamt investiert Rittal im Zeitraum von 2014 bis 2020 weltweit über 500 Millionen Euro – davon einen Großteil in Deutschland.
Was dürfen Ihre Kunden hier in Deutschland von Ihnen als Unternehmen für das kommende Jahr erwarten? Neue Produkte oder Standorte zum Beispiel?
Dr. Steffen: 2018 wird ein Highlight-Jahr für Rittal. So werden wir auf der Hannover Messe eine Weltneuheit präsentieren. Unsere Kunden können also auf Top-Innovationen gespannt sein. Details dazu darf ich zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht bekanntgeben.