Hermes-Barometer Supply Chain:

Fast alle wollen mehr Transparenz, aber...

19. Januar 2023, 12:37 Uhr | Karin Zühlke
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Hemmnisse: Fehlende Vernetzung, hohe Kosten und wenig personelle Ressourcen

Der positiven Einschätzung stehen bei der Umsetzung kollaborativer Ansätze zahlreiche technische und organisatorische Hemmnisse gegenüber. Über alle Unternehmensgrößen hinweg schätzen mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) den Zeit- und Kostenaufwand bei der Implementierung notwendiger Technologien als hinderlich ein. Besonders Unternehmen mit 250 bis 1.000 Beschäftigten sehen darin eine Hürde (83 Prozent). In dieser Größenordnung stehen der erfolgreichen Umsetzung zudem technologische Herausforderungen im Weg, welche die Zusammenführung von Informationen und Daten erschweren. Dreiviertel der Verantwortlichen nennen in diesem Kontext inkompatible IT-Systeme und Datenformate.  

Insgesamt bewerten die Verantwortlichen jedoch fehlende personelle Ressourcen für eine intensive Kooperation mit den Partnern als größte Blockade bei der Realisierung erfolgreicher Kollaboration (65 Prozent). Als weitere Hemmnisse werden Sicherheitsbedenken beim Teilen von Daten mit anderen Akteuren in der Supply Chain (61 Prozent) sowie eine fehlende Vernetzung mit Lieferanten und Handelspartnern (59 Prozent) genannt. „Gerade KMU fehlt oft das interne Know-how und eine ausreichende Personalkapazität, um die vielfältigen Anforderungen kollaborativer Vernetzung bewältigen zu können. Externe Unterstützung kann hier helfen, die Umsetzung zu ermöglichen oder zu beschleunigen“, sagt Moritz Gborglah.  
Technologien: Plattformen und Cloud-Lösungen als Werkzeuge der Vernetzung
Hohe Wirksamkeit für Kooperation innerhalb der Lieferkette messen die Befragten digitalen Technologien bei, welche dem vereinfachten Austausch von Informationen und Daten zwischen verschiedenen Akteuren dienen. Besonders bei Unternehmen mit 250 bis 1.000 Beschäftigten wird das Potenzial vernetzender Systeme sehr hoch bewertet. So sagen fast alle der Befragten (91 Prozent) in dieser Unternehmensgröße, digitale Plattformen wären bedeutend für das Monitoring interner und externer Supply Chain Daten. Mit 92 Prozent erreicht der Einsatz von Cloud Computing und Plattformlösungen einen nahezu identischen Wert, die Bedeutung von ERP-Systemen wird von 83 Prozent ebenfalls hoch eingeschätzt.  
 
Für die Implementierung digitaler Lösungen zur Erhöhung der Supply-Chain-Transparenz wünschen sich mehr als sieben von zehn aller befragten Unternehmen (74 Prozent) Angebote ihrer Logistikdienstleister. In einer solchen Zusammenarbeit sieht Moritz Gborglah großes Potenzial: „Modernes und technologiebasiertes Supply Chain Management kann maßgeblich dazu beitragen, die Transparenz entlang der gesamten Lieferkette zu erhöhen und somit eine verstärkte Kooperation von Partnern zu ermöglichen. Logistikexperten wie Hermes Germany unterstützen Unternehmen mit der Bereitstellung von Cloud- und Plattformlösungen dabei, Hemmnisse zu beseitigen und die volle Kraft kollaborativer Zusammenarbeit innerhalb der Lieferkette zu nutzen“.
 
Das vollständige Hermes Barometer sowie mehr Informationen zum Thema Supply Chain Management und Beschaffung finden sich im Hermes Supply Chain Blog unter www.hermes-supply-chain-blog.com


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