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Wirtschaftskriminelle surfen auf der Homeoffice-Welle

20. September 2023, 14:54 Uhr | Karin Zühlke
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

*Die 4 Tätertypen

Der abhängige Täter
Der „Abhängige“ ist in der Regel ein Mittäter und Handlanger eines dominanten Haupttäters, von dem er wirtschaftlich oder hierarchisch abhängig ist.
 
Der Täter mit wirtschaftskriminologischen Belastungssyndrom
Dieser Tätertyp lebt ein ungebremstes Leben im Augenblick nach der Devise „earning and burning money“ und ist Teil einer „arbeitsplatzbezogenen Subkultur“. Vielfach ereignen sich die Taten in einer biografischen Umbruchphase, die mit Kontrolldefiziten und mangelnder Einbindung einhergeht, z. B. der Job im Ausland, Scheidung etc. Er ist ein Gelegenheitssucher, der jede sich bietende Möglichkeit sofort ergreift.
 
Der unauffällige Täter
Beim Unauffälligen ist die günstige Gelegenheit oft der einzige Auslöser: Die Verlockung war einfach zu groß. Dieser Tätertyp weist tatsächlich keine oder nur sehr geringe personale Risikofaktoren auf. Kommt die Tat ans Licht, überrascht das sein gesamtes Umfeld, weil er zuvor unauffällig und angepasst war und bei einem Risiko-Screening durchs Raster fallen würde.
 
Der Krisentäter
Die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen können verstärkt zu ökonomischen Drucksituationen führen. Die Straftat stellt aus Sicht des Täters den einzigen Ausweg aus der finanziellen Krise dar. Weil die Tat mit seinem Selbstbild im Konflikt steht, helfen ihm Neutralisierungstechniken, um die inneren Wogen zu glätten, z. B. „ich borge mir das Geld nur“; „den Schaden gleicht ja ohnehin die Versicherung aus“.


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