Der Neubau wurde mit umfangreichen Schutzmaßnahmen gegen Flut und Feuer ausgestattet und ist voneinem Sicherheitszaun umgeben. Ein Lager in Europa soll es auch weiterhin nicht geben, aber das, so Maggs, sei auch nicht vonnöten. »Wir bearbeiten eine Bestellung sehr effizient und können sie in 15 Minuten gemessen vom Zeitpunkt der Bestellung abarbeiten.« Maggs weist dabei auch noch auf eine Besonderheit von Mouser hin: Der Distributor liefert in der Regel pro Bestellung ein konsolidiertes Paket, was den Verwaltungsaufwand für den Kunden gering halten soll. Auch das ist laut Maggs nur möglich, weil sich die Ware zentral verfügbar an einem Standort befindet. »Ein Paket pro Bestellung ist für den Kunden praktischer, und außerdem verursachen wir so weniger Umweltbelastung und einen geringeren CO2-Footprint.«
Nachdem die Picker die Ware konfektioniert haben, geht das Paket in den Versand und ist innerhalb von 24 Stunden in Europa. Abhängig davon, wo in Europa sich der Kunde befindet, dauert es dann noch etwa 12 Stunden, bis der Kunde es in Händen hält. Für Israel, die Türkei und Nordafrika wird die Ware gesammelt und zwei Mal pro Woche ausgeliefert.
Was aber, wenn die Ware nicht vorrätig ist? Das passiert laut Maggs wohl nur selten. »Wir haben etwa 800.000 Teilenummern auf Lager«, berichtet er stolz. Knapp die Hälfte davon sind Halbleiter.
Hohe Verfügbarkeit und NPIs für den Entwicklungsingenieur, darauf will sich Mouser auch in Zukunft konzentrieren. »Es gibt absolut keine Strategie, dass wir das Produktionsgeschäft foricieren. Natürlich akzeptieren wir größere Volumina, wenn der Kunde das möchte, aber wir werden uns nicht gezielt darauf ausrichten«, stellt Maggs klar. Weder die Logistik noch die Picking-Struktur von Mouser seien auf Volumengeschäft ausgelegt, so Maggs. »Wir liefern alle Bestellungen per Luftfracht. Es wäre also viel zu teuer, wenn wir dieses Modell ins Produktionsbusiness übertragen würden.«