Wie bringen Sie globale und lokale Anforderungen in Einklang?
Wir wollen uns differenzieren durch unser globales Setup, nichtsdestotrotz wollen wir die regionalen Kunden aus dem Pool heraus betreuen. Das ist von Kunde zu Kunde und von Lieferant zu Lieferant unterschiedlich. Wir bauen ein globales Key Account Management auf. Aber unabhängig davon brauchen die Kunden den lokalen Support und die Adaption ihrer lokalen Lösung. Auch bezüglich der Zeitverschiebung und der Sprache erachte ich die lokale Betreuung als wichtig. Hinzu kommen länderspezifische Unterschiede in den Kulturen und im Umgang miteinander. Dem tragen wir Rechnung, indem wir in allen Regionen Teams vor Ort haben.
In welchen Ländern sehen Sie das meiste Potenzial für Ihr neues globales Vertical?
Wir werden uns auf bestimmte Märkte fokussieren: Das sind in Amerika die USA, Mexiko und Brasilien, in Asien China, Korea und Taiwan sowie mittelfristig Indien und Japan. In Europa liegt unser Augenmerk auf allen Ländern, die ein signifikantes Automotive-Geschäft haben.
Sie erwähnten vorhin das Engineering Solution Center. Davon hört man in der Außenkommunikation von Arrow kaum etwas. Was habe ich mir darunter vorzustellen?
Das ESC nutzen wir in allen Bereichen, aber speziell auch für Automotive. Die Teams arbeiten im Backend, der Kontakt läuft also nicht zwischen dem Kunden und dem ESC direkt, sondern über unser Account Management beziehungsweise die FAEs. Insofern rückt es in unserer Kommunikation nicht in den Vordergrund. Aber natürlich ist das ESC eine wichtige Dienstleistung für unsere Kunden: Es besteht aus einem Team von Ingenieuren, die im Backend für den Kunden eine bestimmte Design-Lösung erarbeiten. Der globale Aspekt ist hier übrigens sehr wichtig. Dadurch entstehen viele Synergien. Denn wenn wir eine Lösung auf einem anderen Kontinent schon erarbeitet haben, dann muss man das Rad ja nicht neu erfinden und kann auf bereits bestehenden Building Blocks aufbauen.
Erfolgt die Entwicklung dann eher bausteingetrieben?
Wir entwickeln zum Beispiel Basic Concepts oder Blockschaltbilder, als Lösung, die eine Richtung aufzeigt, aber auch kundenspezifische Hard- und Software-Designs.
Wenn Sie von Entwicklung sprechen – meinen Sie dann Engineering oder auch Applikationsentwicklung?
Wir haben das noch nicht 100-prozentig festgelegt. In China zum Beispiel sind wir soweit, dass wir in bestimmten Teilen auch Applikationsentwicklung leisten können. Aber der Kunde will sich natürlich auch differenzieren. Insofern kann ich mir vorstellen, dass wir Lösungen bieten, die zu 90 Prozent ready to go sind und der Kunde bringt dann on Top noch seine IP ein.
Arrow hat vor wenigen Wochen die neue Einkaufsplattform parts.arrow.com gelauncht: Inwieweit spielt hier auch der Automotive-Bezug mit rein?
Die neue Einkaufsplattform von Arrow spielt in der Tat auch bei Automotive eine große Rolle. Selbstverständlich werden wir diese Plattform auch mit Automotive Content befüllen, so dass die Entwicklungsabteilungen sehr schnell ihre Musterbestellungen absetzen können. Sie finden auf der Plattform Angaben zur Verfügbarkeit von Bauteilen, Application Notes und Datenblätter von Produkten. Der Kunde kann über die Plattform außerdem Bauteile selektieren und Informationen sammeln, und der Kunde wird im Engineering-Prozess unterstützt. Der Kern ist, dass wir den kompletten Produktlebenszyklus abbilden wollen. Wir wollten nicht nur ein reines Einkaufstool bieten, sondern auch eine Design-Plattform. Daher sind auch sämtliche Tools wie die Arrow Transim-Tools, Arrow Envision und der Arrow Lighting-Designer dort eingeflossen. Über Parts kann man nahtlos auf diese Werkzeuge zugreifen.
Was Arrow Automotive in punkto Innovation zu bieten hat, haben Sie unlängst mit dem SAM-Car (Semi Autonomes Motorcar) unter Beweis gestellt, das für einen behinderten Rennfahrer gebaut wurde. Wie kam Arrow zu diesem Projekt?
Der ursprüngliche Ansatz war, etwas zu ermöglichen, was bisher nicht möglich war. Das SAM-Car zeigt auf, wie wir mit unseren eigenen Engineering-Leistungen eine Innovation möglich gemacht haben. Das ist etwas, was man üblicherweise nicht mit einem Distributor verbindet, und zeigt, welche Kompetenz wir als Arrow haben. Das SAM-Car werden Sie übrigens auch auf der electronica live sehen können!
Das Interview führte Karin Zühlke
Wie bringen Sie globale und lokale Anforderungen in Einklang?
Wir wollen uns differenzieren durch unser globales Setup, nichtsdestotrotz wollen wir die regionalen Kunden aus dem Pool heraus betreuen. Das ist von Kunde zu Kunde und von Lieferant zu Lieferant unterschiedlich. Wir bauen ein globales Key Account Management auf. Aber unabhängig davon brauchen die Kunden den lokalen Support und die Adaption ihrer lokalen Lösung. Auch bezüglich der Zeitverschiebung und der Sprache erachte ich die lokale Betreuung als wichtig. Hinzu kommen länderspezifische Unterschiede in den Kulturen und im Umgang miteinander. Dem tragen wir Rechnung, indem wir in allen Regionen Teams vor Ort haben.
In welchen Ländern sehen Sie das meiste Potenzial für Ihr neues globales Vertical?
Wir werden uns auf bestimmte Märkte fokussieren: Das sind in Amerika die USA, Mexiko und Brasilien, in Asien China, Korea und Taiwan sowie mittelfristig Indien und Japan. In Europa liegt unser Augenmerk auf allen Ländern, die ein signifikantes Automotive-Geschäft haben.
Sie erwähnten vorhin das Engineering Solution Center. Davon hört man in der Außenkommunikation von Arrow kaum etwas. Was habe ich mir darunter vorzustellen?
Das ESC nutzen wir in allen Bereichen, aber speziell auch für Automotive. Die Teams arbeiten im Backend, der Kontakt läuft also nicht zwischen dem Kunden und dem ESC direkt, sondern über unser Account Management beziehungsweise die FAEs. Insofern rückt es in unserer Kommunikation nicht in den Vordergrund. Aber natürlich ist das ESC eine wichtige Dienstleistung für unsere Kunden: Es besteht aus einem Team von Ingenieuren, die im Backend für den Kunden eine bestimmte Design-Lösung erarbeiten. Der globale Aspekt ist hier übrigens sehr wichtig. Dadurch entstehen viele Synergien. Denn wenn wir eine Lösung auf einem anderen Kontinent schon erarbeitet haben, dann muss man das Rad ja nicht neu erfinden und kann auf bereits bestehenden Building Blocks aufbauen.
Erfolgt die Entwicklung dann eher bausteingetrieben?
Wir entwickeln zum Beispiel Basic Concepts oder Blockschaltbilder, als Lösung, die eine Richtung aufzeigt, aber auch kundenspezifische Hard- und Software-Designs.
Wenn Sie von Entwicklung sprechen – meinen Sie dann Engineering oder auch Applikationsentwicklung?
Wir haben das noch nicht 100-prozentig festgelegt. In China zum Beispiel sind wir soweit, dass wir in bestimmten Teilen auch Applikationsentwicklung leisten können. Aber der Kunde will sich natürlich auch differenzieren. Insofern kann ich mir vorstellen, dass wir Lösungen bieten, die zu 90 Prozent ready to go sind und der Kunde bringt dann on Top noch seine IP ein.
Arrow hat vor wenigen Wochen die neue Einkaufsplattform parts.arrow.com gelauncht: Inwieweit spielt hier auch der Automotive-Bezug mit rein?
Die neue Einkaufsplattform von Arrow spielt in der Tat auch bei Automotive eine große Rolle. Selbstverständlich werden wir diese Plattform auch mit Automotive Content befüllen, so dass die Entwicklungsabteilungen sehr schnell ihre Musterbestellungen absetzen können. Sie finden auf der Plattform Angaben zur Verfügbarkeit von Bauteilen, Application Notes und Datenblätter von Produkten. Der Kunde kann über die Plattform außerdem Bauteile selektieren und Informationen sammeln, und der Kunde wird im Engineering-Prozess unterstützt. Der Kern ist, dass wir den kompletten Produktlebenszyklus abbilden wollen. Wir wollten nicht nur ein reines Einkaufstool bieten, sondern auch eine Design-Plattform. Daher sind auch sämtliche Tools wie die Arrow Transim-Tools, Arrow
Envision und der Arrow Lighting-Designer dort eingeflossen. Über Parts kann man nahtlos auf diese Werkzeuge zugreifen.
Was Arrow Automotive in punkto Innovation zu bieten hat, haben Sie unlängst mit dem SAM-Car (Semi Autonomes Motorcar) unter Beweis gestellt, das für einen behinderten Rennfahrer gebaut wurde. Wie kam Arrow zu diesem Projekt?
Der ursprüngliche Ansatz war, etwas zu ermöglichen, was bisher nicht möglich war. Das SAM-Car zeigt auf, wie wir mit unseren eigenen Engineering-Leistungen eine Innovation möglich gemacht haben. Das ist etwas, was man üblicherweise nicht mit einem Distributor verbindet, und zeigt, welche Kompetenz wir als Arrow haben. Das SAM-Car werden Sie übrigens auch auf der electronica live sehen können!
Das Interview führte Karin Zühlke