Beleuchtungssteuerungen

LEDs mit DALI ansteuern

11. Juli 2014, 16:41 Uhr | Von Thomas Rechlin
Bild 1. Für das DALI-System werden lediglich zwei zusätzliche Steuerleitungen benötigt.
© Recom Electronic

Das Digital Addressable Lighting Interface (DALI) kann sich als Standard für Beleuchtungssteuerungen gegenüber Wireless-Lösungen gut behaupten. Die Vorzüge dieses Standards werden im Folgenden an konkreten Beispielen verdeutlicht.

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Die 1980er Jahre sind in der Öffentlichkeit geprägt durch Föhnfrisuren, Schulterpolster und andere modische Peinlichkeiten. Doch im Technologiesektor bringen diese Jahre einen Innovationsschub: Der Commodore C64 und später der PC hielten Einzug, der Walkman und die CD wurden erfunden, und auch in der Beleuchtungstechnik erblickte eine Innovation das Licht der Welt – der DALI-Bus.

Dieses Digital Addressable Lighting Interface (DALI) ist im Wesentlichen eine Weiterentwicklung des einfachen 1...10-V-Beleuchtungssteuerungssystems. Es basiert auf dem Digital Signal Interface (DSI), konnte sich aber im Gegensatz dazu besser durchsetzen, da es als offener Standard für die Anwender einfacher zugänglich und für individuelle Weiterentwicklung konzipiert war. So wurde DALI zu einem der ersten Systeme für die Gebäudeautomatisierung.

Simple Technologie

Da zur Zeit der Entwicklung von DALI die Beleuchtungssysteme in der Regel nur aus Leuchtkörpern mit Glühbirnen oder Leuchtstofflampen und Lichtschaltern bzw. Dimmern bestanden, musste das System einfach zu installieren und zu bedienen sein. Jeder Elektriker sollte in der Lage sein, DALI einzubauen.

Und genau das ist die Stärke des DALI-Systems. Es werden nur zwei zusätzliche Steuerleitungen benötigt. Diese dürfen sogar gemeinsam mit der Stromverkabelung verlegt werden (Bild 1). Die Reihenfolge der Geräte ist beliebig wählbar, und da es keine definierten Plus- bzw. Minusleitungen gibt, muss auch auf die Polung nicht geachtet werden.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der DALI-Bus selbstadressierend ist, was die Programmierung wesentlich vereinfacht. Nach Beendigung der Installation wird mit dem DALI-Controller einfach eine Initialisierung (Commissioning) gestartet, über die jedes Gerät seine Adresse zugewiesen bekommt. So können auch Änderungen in der Installation vorgenommen werden, ohne dass die Geräte mühsam neu verkabelt werden müssen.

Die Signalpegel sind mit 16 V ±6,5 V für „high“ und 0 V ±6,5 V für „low“ sehr weit definiert (Bild 2). Zudem ist die Übertragungsrate mit 1200 Baud relativ langsam. Dadurch ist das System jedoch überaus robust und störungstolerant. 

Bild 2. Durch die breiten Signalbänder ist der DALI-Bus sehr unempfindlich gegenüber Störungen.
Bild 2. Durch die breiten Signalbänder ist der DALI-Bus sehr unempfindlich gegenüber Störungen.
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