Beleuchtungssteuerungen

LEDs mit DALI ansteuern

11. Juli 2014, 16:41 Uhr | Von Thomas Rechlin
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

DALI für Heim und Büro

Bild 4. Beispiel für eine moderne Wohnraumbeleuchtung, die mit DALI gesteuert wird.
Bild 4. Beispiel für eine moderne Wohnraumbeleuchtung, die mit DALI gesteuert wird.
© Recom Electronic

Doch wozu DALI? Ist der gute alte Dimmer nicht mehr zeitgemäß? Die Antwort lautet „nicht wirklich“. Einerseits funktioniert die Kombination LED und Triac-Dimmer meist nicht ordnungsgemäß und andererseits ist Dimmen allein oft nicht mehr ausreichend.

Ein gutes Demonstrationsbeispiel zum besseren Verständnis ist der Wohnraum eines modernen Hauses (Bild 4): Um eine sinnvolle Beleuchtungssteuerung zu realisieren, werden die Leuchtkörper in diesem Beispiel in fünf Gruppen unterteilt. Gruppe 1 ist die zentrale LED-Leuchte im Wohnbereich, während die darum herum angeordneten RGB-LED-Spots Gruppe 2 darstellen. Gruppe 3 ist die Akzentbeleuchtung, bestehend aus drei LED-Spots über dem Fernseher. Im Essbereich befinden sich als Gruppe 4 die zentralen LED-Hängeleuchten und die seitlichen LED-Spots als Gruppe 5. Jede Gruppe kann für sich individuell oder auch kombiniert geschaltet bzw. gedimmt werden.

Das ist soweit noch keine große Sache, aber die DALI-Steuerung bietet noch zusätzliche Optionen. Durch vorprogrammierte „Szenen“ kann nämlich auf Tastendruck eine bestimmte Lichtstimmung hergestellt werden:

- Beispielsweise werden für die Szene „Fernsehen“ die hinteren Spots gedimmt und die RGB-Spots auf eine reduzierte, aber angenehme warme Lichtfarbe eingestellt.

- Beim „Familienabendessen“ ist die Esstischbeleuchtung voll aufgedreht, während die seitlichen Spots und die RGB-Spots für eine angenehme Ausleuchtung des Raums sorgen.

- Ganz anders beim „Candle Light Dinner“. Hier ist die Esstischbeleuchtung gedimmt und die seitlichen Spots sorgen für die nötige romantische Stimmung.

- Schlussendlich sorgen bei einer „Party“ die seitlichen sowie hinteren Spots für die nötige Akzentbeleuchtung und die RGB-Spots für die richtige Party-Stimmung.

- Wenn die Feier dann vorbei ist, werden mit der Szene „Saubermachen“ schlagartig alle Lampen auf volle Helligkeit geschaltet.

Was im Heimbereich praktisch ist, funktioniert aber auch am Arbeitsplatz: Gegeben sei hier ein Büro mit drei Lichtgruppen. Ein zentrales Arbeitslicht über dem Schreibtisch, eine Leuchte über dem Besprechungstisch und seitlich an der Wand mehrere LED-Spots für die Akzentbeleuchtung. Nach demselben System können hier Szenen für „Arbeiten“, „Besprechung“ oder „Reinigung“ programmiert werden. Eine weitere schöne Funktion, die ein bidirektionales System wie DALI ermöglicht, wäre hier beispielsweise eine zusätzliche Tageslichtregelung.

Dabei werden die Arbeitsleuchte und die LED-Spots mittels eines Lichtsensors entsprechend dem vorhandenen Tageslicht so gedimmt, dass immer die optimale Helligkeit im Raum vorherrscht. Das schafft eine angenehme Raumatmosphäre und spart zusätzlich Energie.

Wer nun aber meint, für eine Büroinstallation ist DALI durch die Begrenzung auf 64 Geräte nur bedingt geeignet, der irrt: Einerseits lässt sich diese Einschränkung durch Zusammenschaltung mehrerer Leuchtkörper umgehen. Andererseits kann die Installation in unterschiedliche DALI-Steuerkreise aufgeteilt werden, deren Ansteuerung wiederum ein gemeinsamer DALI-Controller übernimmt.


  1. LEDs mit DALI ansteuern
  2. Abgrenzung zu anderen Systemen
  3. DALI für Heim und Büro
  4. DALI-Konverter als Zwischenlösung

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