EBV Elektronik bringt den ersten EBVchip auf den Markt

»Genesis ist erst der Anfang einer neuen Chip-Welt«

18. Januar 2011, 12:41 Uhr | Karin Zühlke
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Verlängerter Arm der Hersteller

Das Design definierte EBV Elektronik zunächst mit einem Key-Account-Kunden, während das anschließende Finetuning in enger Zusammenarbeit mit mehreren Kunden und Entwicklern von Vishay erfolgte. »Viele der Kunden hatten bereits konkrete Vorstellungen, was sie brauchen, aber auf Grund der hohen NRE-Kosten eines kundenspezifischen Designs setzten sie diese Ideen bisher nicht um«, so Schlund. Hier zeigt sich die Stärke der EBVchips, die Slobodan Puljarevic, President und CEO von EBV Elektronik, bereits bei der Vorstellung des Konzepts von EBVchips Anfang 2010 so formulierte: »Mit EBVChips sind wir jetzt der verlängerte Arm vieler tausend Kunden zum Hersteller.« So ist Genesis definitiv nicht nur für einen Kunden und nicht nur für einen Ländermarkt konzipiert, sondern kann überall auf der Welt eingesetzt werden. Gleichzeitig sei es aber essenziell, dass der Baustein auf einen bestimmten vertikalen Markt ausgerichtet ist. Ohne dieses Prinzip wären die EBVchips gar nicht möglich gewesen.

Als EBV nach den ersten Kundengesprächen begann, einen geeigneten Hersteller für Genesis zu suchen, sprach das Unternehmen zunächst mit diversen Partnern, die im Rahmen der EBV-Linecard in Frage kamen, und die Wahl fiel schließlich auf Vishay. In Bezug auf die technische Machbarkeit hätte EBV das Projekt Genesis theoretisch auch mit anderen IC-Herstellern realisieren können, aber Vishay zeigte sich sehr flexibel und von Anfang an bereit, das Projekt so schnell wie möglich umzusetzen, wie Schlund betont. »In anderen Fällen kann die Entscheidung für einen bestimmten Hersteller auch allein von der Technologie bestimmt sein.«  

»Auf Veränderungen im Design können wir sehr schnell reagieren «

Bei der aktuellen Variante von Genesis handelt es sich bereits um die dritte Version der Spezifikation. »Die einzelnen Iterationsschritte waren erforderlich, weil wir doch noch immer wieder neue Kundenanfragen mit in das Design einbezogen haben«, so Schlund. »Ohne diese zusätzlichen Anpassungen hätten wir das Modul sogar noch schneller auf den Markt bringen können.« Trotzdem gelang EBV ein sportliches Timing. Möglich machte das der direkte Kontakt mit den Ingenieuren des Herstellers ohne die sonst üblichen bürokratischen Umwege. »Veränderungen am Design können wir durch die direkte Kommunikation mit den Ingenieuren von Vishay sehr schnell umsetzen«, schildert Schlund an einem Beispiel: Die ersten Muster liefere EBV ohne eingebauten Thermistor als thermischen Schutz, weil die meisten Kunden diese Funktionalität nicht benötigten. Man sei aber in der Lage, binnen zwei Monaten auch Varianten mit eingebautem Thermistor zu entwickeln.


  1. »Genesis ist erst der Anfang einer neuen Chip-Welt«
  2. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt
  3. Verlängerter Arm der Hersteller
  4. »Genesis ist erst der Anfang«

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