Da EDLCs ein hohes Potenzial für die Energiespeicherung bieten, findet umfangreiche Forschung statt, um deren Energiedichte noch weiter zu erhöhen. Zu diesen Forschungsarbeiten zählen der Einsatz von Kohlenstoff-Nanoröhrchen oder Graphen für Elektroden, um die Oberfläche zu erhöhen (mehr Ladung). Im Gegensatz zu herkömmlicher Aktivkohle steigt dabei die Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen Spannungen.
Andere experimentelle Techniken untersuchen Flüssigelektrolyte, die nur aus Ionen bestehen (also keine Lösung) und sich trotzdem wie eine Flüssigkeit verhalten. Mit ihnen bietet sich die Möglichkeit, die Ausgangsspannung des Kondensators zu verdreifachen. Dies wiederum würde die Energiedichte um den Faktor neun erhöhen. Dabei ergeben sich aber auch Nachteile, denn sie sind unterhalb der Raumtemperatur nicht flüssig und weisen einen relativ hohen ESR auf, was die Leistungsdichte verringert. Sobald diese neuen EDLC-Chemien marktreif sind, werden sie das Anwendungspotenzial dieser Technologien in zahlreichen weiteren Anwendungen und Branchen vervielfachen.
In Anwendungen mit sekundären Energiequellen, in denen EDLCs, Polyazen- oder Li-Ionen-Kondensatoren nicht die erforderliche Energiedichte bereitstellen können und ein Spitzenstrompuls nicht erforderlich ist, sind Li-Ionen-Batterien immer noch die beste Lösung. Die Hersteller arbeiten hart daran, kleinere und zuverlässigere Batterien mit höherer Leistungsdichte zu entwickeln.
Vartas CoinPower-Serie ist ein Beweis dafür – erst kürzlich wurde die Knopfzelle CP1454 verbessert. Sie bietet nun eine Energiedichte, die bis zu 30 % höher als bei vergleichbaren Knopfzellen ist. Die Serie basiert auf sechs Patenten (u.a. für die iLock-Abdichtung) und bietet zusammen mit ihrem Edelstahlgehäuse eine höhere mechanische Robustheit. Sie bläht sich also so gut wie nicht auf. (nach Unterlagen von Avnet Abacus)