VW stoppt in Portugal vorübergehend die Bänder, weil ein vom Hochwasser betroffener Zulieferer von Motorteilen in Slowenien derzeit nur eingeschränkt liefern kann. Auch in Deutschland kommt es zu kleineren Ausfällen.
Die Produktion im Montagewerk in Palmela bei Lissabon werde laut VW voraussichtlich vom 11. September bis 12. November ruhen. In einem internen Schreiben an die Mitarbeiter in Palmela heißt es es: »Die Werksleitung informiert über die Einstellung der Produktion aufgrund des Mangels an wesentlichen Komponenten für den Bau des T-Roc im Zeitraum nach derzeitigen Prognosen vom 11. September bis 12. November.« Das portugiesische Werk hatte bereits am Dienstag angekündigt, ab September zeitweise die Produktion zu unterbrechen, den genauen Zeitraum aber zunächst offen gelassen.
Wegen der fehlenden Motorteile drohen auch in Deutschland Produktionsausfälle, allerdings in deutlich geringerem Umfang. In Emden sollen in der Zeit vom 11. September bis zum 1. Oktober zwei Schichten ausfallen, bestätigte der Konzernsprecher. Zuvor hatte der NDR darüber berichtet.
Ausfälle drohen auch bei VW Nutzfahrzeuge in Hannover. Bei der Betriebsversammlung am Mittwoch sei die Belegschaft darüber informiert worden, dass »mit temporären Ausfällen in der Produktion des T6.1 und bestimmten Motorenvarianten des Multivan zu rechnen« sei, bestätigte ein VWN-Sprecher.
Der Konzern rechnet damit, dass es auch an weiteren Standorten zu Ausfällen kommen wird. Nicht betroffen seien aber die Elektro-Modelle, so der Konzernsprecher. Bei den fehlenden Teilen aus Slowenien handle es sich um Zahnräder für den Antriebsstrang von Verbrennungsmotoren.