Olaf Lüthje, Vishay:
Im Moment, also Stand Ende April/Anfang Mai, sehen wir noch immer sehr verhaltene Aktivitäten bei den Automobilzulieferern, welche sich zum Teil immer noch im Lockdown befinden. Wir gehen davon aus, dass die Lager in der Lieferkette weiterhin gut gefüllt sind, da die Forecasts nach wie vor über den tatsächlichen Abrufen liegen, wie bereits in der letzten Recherche berichtet.
Im Moment ist der Bedarf entsprechend den Covid-19-Restriktionen sehr eingeschränkt. Dagegen zeigen sich in Amerika, in Teilen von Asien (ASEAN und Japan) bereits deutliche Zeichen von Normalisierung, etwa in China und in Korea. Wir sehen zur Zeit einen deutlichen Einbruch bei allen Bauelementen für den Automobilbereich, mit entsprechend rückläufiger Auslastung unserer Produktion. Für das Jahr 2020 erwarten wir keine Erholung, welche die bereits vorhandenen und noch zu erwartenden Rückgänge kompensieren kann.
Diverse Quellen und Hersteller prognostizieren ja einen Rückgang der Automobilproduktion in der Größenordnung von rund 20 Prozent. Bedingt durch den kontinuierlich steigenden Elektronikanteil in den Fahrzeugen sowie vieler neuen Projekte erwarten wir eine etwas bessere Entwicklung als der generelle Markt, aber sicherlich einen knapp zweistelligen Rückgang.