Gegen Didi

Chinesische Autobauer gründen Fahrdienstvermittler

16. Juli 2018, 6:56 Uhr | dpa, Heinz Arnold
Zu Smart Cities gehören intelligente Mobilitätskonzepte wie Fahrdienstvermittler. In China entsteht nun ein Wettbewerber zu Didi.
© Roland Berger

Changan, Dongfeng und FAW haben mit T3 Mobile Travel Services gemeinsam eine Plattform für einen neuen Fahrdienstvermittler in China gegründet.

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Damit wollen sie den großen chinesischen Mitfahrdienst Didi herausfordern.
Damit werde die Kooperation der drei Autohersteller, die Im Dezember vergangenen Jahres hatten die drei eine strategische Zusammenarbeit beschlossen und sie nun mit einem weiteren großen Projekt fortgesetzt, berichtete der Changan aus Chongqing in Südwestchina am Sonntag auf seiner Webseite.

Didi hatte sich in einem scharfen und ruinösen Wettbewerb 2016 in China gegen den amerikanischen Fahrdienst Uber durchgesetzt und dessen China-Geschäft übernommen. Bei der Zusammenlegung beteiligte sich Uber mit einem Anteil von 17,7 Prozent an Didi, das seither von seiner starken Position auf dem schnell wachsenden Fahrdienstmarkt in China profitiert.

Die drei Autobauer hätten jetzt ihre Kräfte zusammengelegt, um in den Mitfahrmarkt einzusteigen, »der eine Gelegenheit zur Transformation traditioneller Autofirmen ist«, heißt es in der Ankündigung von Changan.

Die neu geschaffene Plattform soll auch Partner aus anderen Branchen anziehen. In Zukunft wollten Changan, Dongfeng und FAW auch im autonomen Fahren kooperieren, heißt es in der Ankündigung. Auch Didi, das von den großen chinesischen Internetkonzernen Alibaba, Tencent und Baidu unterstützt wird, experimentiert mit autonomem Fahren.

Bei der Autoproduktion kooperieren alle drei Hersteller schon seit Jahren mit ausländischen Autobauern. So betreibt Changan mit Ford ein Joint Venture in Chongqing. Dongfeng mit Sitz in Wuhan in Zentralchina kooperiert mit Peugeot-Citroën, während FAW (First Automotive Works) in Changchun in Nordostchina mit Volkswagen ein Gemeinschaftsunternehmen betreibt.

 


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