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1,5 Mrd. Euro für Sindelfingen

31. Juli 2014, 11:00 Uhr | Iris Stroh
Sindelfingen
© Daimler

Daimler investiert bis 2020 rund 1,5 Mrd. Euro in das Mercedes-Benz Werk Sindelfingen. Im Gegenzug hat sich das Unternehmen mit dem Betriebsrat über Kostenentlastungen in dreistelliger Millionenhöhe über mehrere Jahre geeinigt.

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Sindelfingen ist mit mehr als 22.000 Mitarbeitern das größte Produktionswerk für Daimler. Aktuell werden in Sindelfingen die S-Klasse-Limousine in kurzer und langer Version sowie das S-Klasse Coupé gefertigt. Geplant sind drei weitere Varianten. Außerdem laufen in Sindelfingen die Limousine und das T-Modell der E-Klasse vom Band sowie der CLS und der CLS Shooting Brake. In wenigen Wochen wird die Produktion des neuen Sportwagens Mercedes-AMG GT starten. Das Werk ist das Kompetenzzentrum für Fahrzeuge der Ober- und Luxusklasse sowie die Basis des so genannten „A-Teams“ – eine Mannschaft, die Neuanläufe in den weltweiten Mercedes-Benz Fabriken unterstützt.

Zu den Kernprojekten der geplanten Investitionen gehört ein neuer Rohbau, eine neue Lackiererei, der Bau einer neuen Montagehalle für die neue Generation der E-Klasse sowie deren Nachfolger. Zudem ist ein Logistikzentrum für die nächste E-Klasse geplant.

Daimler hat sich mit dem Betriebsrat darauf geeinigt, dass 100 Beschäftigte, die seit Frühjahr dieses Jahres in einem befristeten Beschäftigungsverhältnis stehen, in ein unbefristetes übernommen werden. Darüber hinaus wird die Anzahl der Ausbildungsplätze ab 2016 für fünf Jahre um insgesamt 150 erhöht. Daneben sind die Partner übereingekommen, dass die Wertschöpfungstiefe reduziert, die Arbeitsflexibilität erhöht und die Effizienz gesteigert wird. Dadurch sollen sich Kostenentlastungen für das Unternehmen in dreistelliger Millionenhöhe über mehrere Jahre gerechnet ergeben. Für eine höhere Arbeitsflexibilität wandelt das Mercedes-Benz Werk Sindelfingen bestehende Freischichtkonten in zwei separate Arbeitszeitkonten, das sogenannte „individuelle Konto“ und das „kollektive Konto“. Geleistete Mehrarbeit wird künftig je zur Hälfte auf dem für den Mitarbeiter individuell verfügbaren Konto und dem kollektiven Konto gutgeschrieben, über dessen Guthaben das Unternehmen verfügen kann. Über Letzteres lassen sich bei Bedarf die Produktionsschichten flexibler steuern. Dies ist vor allem beim Hochlauf neuer Modelle und beim Auslauf aktueller Modelle wichtig.

Daimler wird in den kommenden Jahren die Modellpalette in Sindelfingen erneuern und ein neues Fahrzeug am Standort fertigen. Bis 2020 ist bei Mercedes-Benz Pkw geplant, zwölf neue Fahrzeuge ohne Vorgänger auf den Markt zu bringen.


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