Anforderungsbasiertes Testen

Richtig verbunden?

7. Juli 2015, 9:12 Uhr | Von Anne Geburzi und Michael Beine
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Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Umgang mit Anforderungsänderungen

Im Laufe eines Projektes ändern sich erfahrungsgemäß die Anforderungen und es entstehen neue Software-Stände, die getestet und abgesichert werden müssen. Zunächst werden die aktualisierten Anforderungen in Synect übernommen. Beim Import identifiziert Synect, welche Anforderungen sich geändert haben, welche Anforderungen entfallen und welche Anforderungen neu sind.

Für geänderte Anforderungen werden automatisch neue Versionen erstellt. Anhand des Freigabestatus, der Versionshistorie und des Änderungsdatums einer Anforderung lässt sich komfortabel nachvollziehen, welche Anforderungen aktualisiert worden und welche neu hinzugekommen sind.

Die Aufgabe des Testers besteht nun darin, für den aktualisierten Satz von Anforderungen die nötigen Anpassungen auf der Testseite vorzunehmen. Konkret bedeutet das, dass für alle geänderten Anforderungen überprüft werden muss, ob die zugehörigen Testfälle angepasst werden müssen. Hierzu bietet Synect eine Ansicht, die zeigt, für welche Testfälle eine aktualisierte Anforderungsversion existiert. Zudem lassen sich Unterschiede in einer Vergleichsansicht anzeigen. Je nach Anforderungsänderung – handelt es sich zum Beispiel nur um die Korrektur eines Rechtschreibfehlers, die Präzisierung eines Anforderungstextes oder die Änderung von testrelevanten Parametern – kann der Anwender nun entscheiden, ob der Testfall angepasst werden muss oder nicht.

Falls Anforderungen entfallen sind, so wird das ebenfalls sichtbar und die zugehörigen Testfälle lassen sich aus den entsprechenden Testausführungsplänen oder der aktuellen Projektversion eliminieren.

Für eine neu hinzugekommene Anforderung müssen neue Testfälle entwickelt oder auch bereits existierende Testfälle identifiziert werden, mit denen sich die Anforderung absichern lässt. Sind neue Testfälle anzulegen und zu entwickeln, so kann das entweder manuell geschehen oder dieser Schritt kann für die neu hinzugekommenen Anforderungen wiederholt werden, falls, wie oben beschrieben, neue Testfälle automatisiert aus den Anforderungen abgeleitet werden können.

Insgesamt bekommt der Tester somit dedizierte Unterstützung, um Anforderungsänderungen zu identifizieren, deren Einfluss auf die zur Absicherung verwendeten Testfälle zu bewerten und die notwendigen Anpassungen vorzunehmen.

Die Autoren:

Anne Geburzi
ist Product Manager Data Management bei der dSpace GmbH und im Unternehmen seit 2005. 
Michael Beine
ist Lead Product Manager Data Management and Production Code Generation bei der dSpace GmbH. Er ist seit 1997 im Unternehmen tätig.

  1. Richtig verbunden?
  2. Durchgängigkeit zur ­Testausführung
  3. Werkzeugkette für anforderungsbasiertes Testen
  4. Testplanung und Ausführung
  5. Umgang mit Anforderungsänderungen

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